Die meisten Einbrüche in Deutschland sind Gelegenheitstaten. Ein offenstehendes Fenster bietet einen spontanen Anreiz und schon ist es passiert. Im Jahr 2024 erfasste die Polizei bundesweit 78.436 Fälle von versuchten oder vollendeten Wohnungseinbruchdiebstählen – ein Plus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem wuchs auch die Schadenshöhe. Eine Schätzung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft geht davon aus, dass der verursachte Gesamtschaden 2024 um 20 Millionen auf insgesamt 350 Millionen Euro gestiegen ist. Auch der Schadendurchschnitt stieg von 3.600 Euro auf den Rekordwert von 3.800 Euro.
Wer Opfer eines Einbruchs wird, leidet unter der emotionalen Belastung oft genauso schwer wie unter dem materiellen Verlust. Viele Betroffene fühlen sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher. Um den Schutz Ihres Zuhauses zu verbessern, reichen einfache einbruchshemmende Vorkehrungen. So lässt sich das Risiko von Einbrüchen verringern, indem Sie vor Ihrer Abwesenheit alle gekippten Fenster schließen. Haustüren sollten immer zweimal abgeschlossen werden. Verzichten Sie auch darauf, den Ersatzschlüssel unter der Fußmatte oder in einem Blumentopf zu verstecken. Hier ist der Schlüssel schnell entdeckt. Planen Sie eine längere Abwesenheit, zum Beispiel weil Sie in Urlaub fahren, ist es wichtig, dass ihr Zuhause dennoch bewohnt erscheint. Bitten Sie eine Nachbarin oder einen Nachbarn, den Briefkasten zu leeren oder beim Blumengießen das Licht einzuschalten.
Viele Reisende halten für die Zeit ihrer Abwesenheit die Rollläden geschlossen, um so eine zusätzliche Barriere gegen Einbruchversuche zu schaffen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Dauerhaft geschlossene Außenjalousien signalisieren sehr deutlich, dass für längere Zeit niemand zuhause ist. Handelt es sich nicht um spezielle, einbruchhemmende Rollläden, sollte man davon absehen.
Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt oder Sie zum Beispiel Markierungen – sogenannte Gaunerzinken – an der Hauswand entdecken. Kriminelle verwenden die kleinen Kreidezeichen, um mögliche Einbruchsziele zu kennzeichnen.