Digitalisierungsstrategie für Unternehmen

Kurz und kompakt

  • Die Digitalisierung verändert Geschäftsmodelle grundlegend und erfordert strategische Planung zur Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.

  • Kleine technologische Verbesserungen im Alltag können große Effekte haben, ersetzen jedoch keine langfristige digitale Gesamtstrategie.

  • Durchgängige Digitalisierung steigert Effizienz und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch nahtlose Prozessvernetzung.

Die Zukunft der Firma gestalten‎

Die Digitalisierung transformiert Wirtschaft und Gesellschaft. Mit einer cleveren Digitalisierungsstrategie stellen Sie die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens sicher – digital und bereit für die Zukunft. Nur so können Betriebe künftigen Anforderungen gerecht werden und den digitalen Wandel erfolgreich gestalten. Ziel ist es, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu fördern. Erfahren Sie hier, worauf es dabei ankommt und welche Aspekte Sie beachten sollten.

Was versteht man unter einer Digitalisierungsstrategie?

Eine gute Digitalisierungsstrategie definiert, wie digitale Technologien und Prozesse in die Geschäftsstrategie eines Unternehmens integriert werden, um so die Digitalisierung erfolgreich umzusetzen. Dabei muss diese stets an die Ziele des Unternehmens ausgerichtet sein. Wichtig ist auch, dass die Digitalisierung ganzheitlich angelegt ist, damit alle Geschäftsbereiche von der digitalen Transformation profitieren.

Kleine Schritte optimieren den Arbeitsalltag

Es muss nicht gleich der große Wurf mit vollautomatischer Fertigung sein. Auch kleinere Digitalisierungsschritte verbessern die Abläufe im Tagesgeschäft. Digitale Technologien und Innovationen können ein Produkt aufwerten und zukunftsfähig gestalten. Zum Beispiel wenn im Pflegebereich die Klingelschnur durch einen sprachgesteuerten Notruf am Handgelenk mit Übermittlung medizinischer Daten abgelöst wird. Ein weiteres Beispiel wäre die Verknüpfung von Wetterdaten mit dem Bestellvorgang bei Pizzadiensten: Bei schönem Wetter mit einhergehenden ruhigen Geschäft gibt es Rabatt, bei Sturm und Regen mit erhöhtem Bestellaufkommen schlägt die Lieferapp ein höheres Trinkgeld vor.

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Digitaler Wandel erfordert eine stringente Digitalstrategie

Diese punktuellen Verbesserungen eines Produkts sollten jedoch nicht das Ziel haben, eine grundsätzliche Strategie im Umgang mit dem digitalen Wandel zu ersetzen. Denn der Markt verändert sich rasant und damit die Anforderungen an Unternehmen. Auch für den Mittelstand spielt der Digitalisierungsgrad eine wichtige Rolle, denn er kann ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein. Viele Unternehmen stellt dieser Wandel allerdings auch vor Herausforderungen. Sie müssen zum Beispiel bestehende Prozesse und Organisationsformen ändern. Die Ausarbeitung einer solchen Strategie verlangt eine umfassende Analyse, eindeutig definierte Ziele und eine präzise Planung.

Für den richtigen Reifegrad der Digitalisierung sorgen

Die Unternehmenskultur ist ein wichtiger Faktor im Digitalisierungsprozess. Es gilt, die Mitarbeitenden zu motivieren und den digitalen Wandel mitzugestalten. Eine zustimmende Einstellung gegenüber modernen Techniken und das Verständnis aller Beteiligten für den Einfluss digitaler Prozesse auf die Arbeit vereinfachen die Umsetzung der digitalen Transformation. Menschen reagieren positiv auf neue Technologien, wenn sie sich einbezogen fühlen. Dazu gehört, dass alle Mitarbeitende mit Laptops für die Arbeit von zu Hause ausgestattet sind und alle dieselbe Software zur Kommunikation nutzen. Interne Abstimmungen gelingen nur, wenn für alle Teammitglieder Lizenzen für Gruppenchat-Programme, Brainstorming-Plattformen und interne Portale zur Verteilung von Informationen im Unternehmen vorhanden sind.

Vernetzung aller Prozessschritte verbessert die Wertschöpfung

Viele Zulieferbetriebe, zum Beispiel in der Auto-, Möbel- oder Lebensmittelindustrie, müssen ihr Material pünktlich liefern, damit die Lieferketten effizient und ohne Zwischenlagerung funktionieren. Digitalisierungsprojekte können mit innovativen Technologien helfen, diese Vernetzung zu vereinfachen, um die Wertschöpfung zu beschleunigen. Wenn beispielsweise Barcodes bei einem Auftrag automatisch erstellt, in der Cloud hinterlegt und mit mobilen Scannern erfasst werden, sind alle Informationen zu jedem Prozessschritt im System verbucht und jederzeit von Kundinnen und Kunden sowie Auftraggeberinnen und Auftraggebern abrufbar. Abgesehen von dieser Transparenz über die Abläufe der gesamten Wertschöpfungskette hinweg können die Daten auch für Statistiken ausgewertet werden. Der Mehrwert liegt auf der Hand: Kundenerwartungen lassen sich antizipieren und die gesamte Kommunikation mit Lieferantinnen und Lieferanten sowie Abnehmerinnen und Abnehmern verbessert sich.

Individuelle Digitalisierungsstrategie eröffnet Chancen

Eine klar definierte und auf die Ziele des Unternehmens zugeschnittene Digitalisierungsstrategie bietet großes Potenzial. Damit lassen sich zum Beispiel Arbeitsprozesse vereinfachen sowie die Flexibilität erhöhen. Zudem können Betriebe so ihr Kerngeschäft weiterentwickeln und besser auf die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden eingehen. Die Digitalisierungsstrategie für Unternehmen ist als dynamischer Prozess zu verstehen. Denn sie lässt sich kontinuierlich an neue Entwicklungen auf dem Markt oder im Unternehmen anpassen. Voraussetzung für digitale Lösungen ist ein ganzheitlicher Ansatz. Insellösungen von Anwendungen und Prozessen sollten der Vergangenheit angehören. Es gilt, Wissen und Informationen im Unternehmen konsequent zu vernetzen.

Tipps für eine gute Digitalisierungsstrategie

Der digitale Wandel in der Firma ist Aufgabe von Führungskräften. Da er aber die gesamte Wertschöpfungskette betrifft, sollten Sie ihn als Team vollziehen. So ist es wichtig, die Mitarbeitenden aller Abteilungen in den Prozess der Entwicklung der neuen Abläufe mit einzubeziehen. Eine innovationsfreudige Haltung im ganzen Unternehmen reduziert Ängste und Widerstände. Dabei fördert eine offene Kommunikation das Bewusstsein der Mitarbeitenden für den digitalen Wandel. Zudem sollten Sie bei Ihrer Strategie berücksichtigen, dass die Digitalisierung auch die Bedürfnisse und das Verhalten der Kundschaft beeinflusst.

Heutzutage sind Kundinnen und Kunden vernetzt und informieren sich online über Produkte. Eine gute Strategie umfasst daher nicht nur die Weiterentwicklung bestehender Produkte, sondern auch die Einführung von Innovationen. Dabei kann der Kontakt zu den Kundinnen und Kunden helfen, die zum Beispiel in den sozialen Netzwerken Einblick geben, wie sie das Unternehmen sehen und was sie sich von ihm wünschen. Diese Informationen können Sie nutzen, um die Kundenbindung zu stärken und das Reputationsmanagement zu verbessern – und somit zukunftsfähig zu bleiben.