Geschäftsmodell entwickeln

Von der Idee zum Erfolg versprechenden Plan

Am Anfang einer Unternehmensgründung steht meist eine gute Idee. Aber das alleine reicht nicht für eine erfolgreiche Selbstständigkeit. Hier erfahren Sie, wie sie ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln.

In drei Schritten von der Idee zum Geschäftsmodell

Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft Gründern dabei, aus ihrer ersten Idee für ein eigenes Unternehmen ein ausgereiftes Geschäftsmodell – auch "Business Model" genannt – zu entwickeln.

1. Schritt: Die Idee
Am Anfang jeder Unternehmensgründung steht eine Idee. Um zu überprüfen, ob diese auch wirklich als Grundlage für ein eigenes Business ausreicht, sollten Sie Ihr Konzept schriftlich fixieren. Klopfen Sie Ihre Einfälle auf mögliche Schwachstellen ab. Das funktioniert am besten, indem Sie andere Meinungen einholen, zum Beispiel von Kennern der Branche oder potenziellen Kunden.

2. Schritt: Daten und Informationen sammeln

Wenn Sie Ihr Konzept ausgearbeitet haben, beginnt die Phase der Informationsbeschaffung. Versuchen Sie, konkrete Antworten auf diese Fragen zu finden:

  • Welches Kundensegment wollen Sie ansprechen – Privatkunden (Business-to-Consumer beziehungsweise B2C) oder Firmenkunden (Business-to-Business beziehungsweise B2B)?
  • Welches Nutzenversprechen gibt Ihr Angebot?
  • Welches Problem des Kunden lösen Sie?
  • Welche Vertriebskanäle sind geeignet?
  • Welche Werbemaßnahmen sind sinnvoll?
  • Mit welcher Kostenstruktur müssen Sie rechnen?
  • Welche Ressourcen benötigen Sie?
  • Welche Einnahmen erwarten Sie?
     

Schritt 3: Strukturieren Sie die Daten und Informationen
Damit Sie aus der Fülle der gewonnenen Informationen die richtigen Schlüsse ziehen, müssen Sie diese ordnen und in eine leicht zu erfassende Form bringen. Denn nur so können Sie schnell mögliche Schwächen ermitteln. Welche Methoden Sie dazu nutzen können, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

Methoden, um ein Geschäftsmodell zu entwickeln

Bei der Auswahl einer Methode zur Geschäftsmodellentwicklung haben Sie die Qual der Wahl. Es gibt viele verschiedene Varianten und Ihre Aufgabe ist es, diejenige zu finden, die am besten zu Ihrer Geschäftsidee passt.

Besonders populär ist die Business Modell Canvas, die der Schweizer Unternehmer Alexander Osterwalder erdacht hat. Dabei tragen Sie die gesammelten Informationen in eine übersichtliche Matrix aus neun Feldern ein. Diese können Sie dann an die Wand hängen, so dass Sie immer alle wichtigen Daten im Blick haben. Die Business Model Canvas ist auch eine gute Basis, um die Geschäftsidee mit Ihrem Steuerberater oder Existenzgründungsberatern zu diskutieren.

Die Universität St. Gallen hat mit dem Business Model Navigator eine etwas weniger detaillierte Methode entwickelt. Dabei geht es im Kern um die Beantwortung von vier Fragen:

  • Wer sind meine Kunden?
  • Welchen Nutzen hat mein Business für sie?
  • Wie entsteht dieser Nutzen und wie gelangt er zum Kunden?
  • Welche Erlösquellen ergeben sich daraus?


Das sind nur zwei Beispiele von sehr vielen verschiedenen Methoden. Die Erfolg versprechendste Strategie ist es, zunächst mit einem eher simplen Modell zu starten. Das erleichtert Ihnen den Einstieg und bildet eine gute Basis, von der Sie gegebenenfalls auf eine detaillierte Methode umsteigen können.

Welche Ressourcen brauche ich?

Die sorgfältige Planung der benötigten Ressourcen ist für ein ausgereiftes Geschäftsmodell von entscheidender Bedeutung. Dabei werden Ressourcen häufig mit Geld gleichgesetzt. Aber es gehört weit mehr dazu: zum Beispiel Mitarbeiter, Räumlichkeiten wie ein Ladenlokal, eine Werkstatt oder ein Lager und die technische Ausstattung. Und vergessen Sie nicht, dass Sie für eine erfolgreiche Selbstständigkeit in der Regel Partner brauchen: zum Beispiel Lieferanten von Rohstoffen, Programmierer und Entwickler für Ihren Internetauftritt oder Marketing- und Vertriebsexperten, die Ihr Produkt bekannt machen und verkaufen.

Ihre Volksbank Raiffeisenbank vor Ort entwickelt mit Ihnen das passende Finanzierungskonzept zu Ihrem Geschäftsmodell.

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