Als Chef einer eigenen Firma Verantwortung zu übernehmen, ist der Wunsch aller Existenzgründer. Dabei ist zu beachten, dass der Unternehmenserfolg nicht zuletzt auf guter Personalführung beruht. Die Grundlagen dafür lernen Sie in diesem Beitrag kennen.
Tipps zur Personalführung
Wie sich Ihr Führungsverhalten auf den Unternehmenserfolg auswirkt
Welche Personalführungsinstrumente gibt es?
Erfolgreiche Personalführung bedeutet, Ihre Mitarbeiter so zu beeinflussen, dass sie die für sie festgelegten Ziele erreichen oder sogar Leistungen erbringen, die darüber hinausgehen. Bei den Zielen kann es sich um messbare, also quantitative Unternehmensziele wie die Umsatz- oder Gewinnsteigerung, Kostensenkungen oder den Neukundenzuwachs handeln. Es kann aber auch um qualitative Ziele wie die Verbesserung des Kundenservices gehen.
Um Ihre Unternehmensziele zu erreichen, stehen Ihnen verschiedene Personalführungsinstrumente zur Verfügung. Zum einen können Sie die direkten Führungsinstrumente nutzen. Zum anderen können Sie auch auf indirekte Führungsinstrumente zurückgreifen.
Direkte und indirekte Führungsinstrumente
Zu den direkten Führungsinstrumenten gehören alle Maßnahmen, mit denen Sie unmittelbar Einfluss auf Ihre Mitarbeiter nehmen. Etwa durch Aufgaben- und Rollenverteilung, Lob und Kritik, Team- und Mitarbeitergespräche, Zielvereinbarungen und Kontrollen. Bei den indirekten Führungsinstrumente handelt es sich um Methoden, mit denen Sie auf das Arbeitsumfeld der Personen einwirken und somit indirekt Einfluss nehmen. Dazu zählen unter anderem Personalauswahl, Team-Entwicklung, Gestaltung der Arbeitsumgebung und die Motivation durch Anreiz- und Belohnungssysteme.
Als Gründer liegt es an Ihnen, für Ihr Team einen geeigneten Maßnahmen-Mix zu finden, mit dem Sie die Motivation heben und dadurch die Arbeitsleistung steigern. Eine wichtige Rolle spielt dabei Ihr Führungsstil. Je nachdem, wie sehr Sie Ihre Mitarbeiter bei Entscheidungen einbeziehen, lässt sich zwischen einem autoritären Führungsstil, bei dem der Chef alles allein entscheidet, und einem partizipativen Führungsstil unterscheiden, bei dem Chef und Mitarbeiter Entscheidungen gemeinsam treffen.
Mitarbeiter motivieren
Führung ist im Wesentlichen eine Kommunikationsaufgabe. Durch die Wahl Ihrer Führungsinstrumente und durch Ihren Führungsstil tragen Sie dazu bei, dass Ihre Angestellten motiviert sind und ihre Arbeit gern machen. Grundsätzlich gilt dabei das Prinzip: Je mehr Sie als Vorgesetzter auf die Bedürfnisse einer Person eingehen, desto größer ist deren Engagement. Dabei geht es vor allem um die Bedürfnisse nach Anerkennung und Selbstverwirklichung sowie den Wunsch, sich mit anderen auszutauschen.
Die folgenden fünf Tipps helfen Ihnen dabei, auf die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter einzugehen und deren Motivation zu steigern:
- Tipp 1: Bauen Sie ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrem Team auf und bringen Sie Ihre Wertschätzung deutlich und regelmäßig zum Ausdruck.
- Tipp 2: Schaffen Sie im Arbeitsalltag ausreichend Raum für Gespräche und eine Atmosphäre, in der sich Ihre Mitarbeiter wohlfühlen.
- Tipp 3: Legen Sie Ziele fest und geben Sie Ihren Teammitgliedern in Mitarbeitergesprächen regelmäßig Rückmeldung zu Ihrer Arbeit.
- Tipp 4: Unterstützen Sie den Wunsch nach Selbstverwirklichung, indem Sie Ihren Mitarbeitern mehr Entscheidungsfreiheit und Verantwortung bei ihren Aufgaben geben.
- Tipp 5: Sorgen Sie für angemessene Belohnungen – sowohl durch finanzielle Anreize als auch auf zwischenmenschlicher Ebene durch Lob und Aufmerksamkeit.
Umgang mit demotivierten Mitarbeitern
Wenn Ihre Mitarbeiter demotiviert sind, kann es sein, dass einige ihrer Bedürfnisse im Arbeitsalltag zu kurz kommen. Als Chef ist es Ihre Aufgabe, herauszufinden, welche Bedürfnisse das sind. Darüber hinaus gibt es verschiedene klassische Anreize, die Sie als Führungskraft schaffen können, um für Motivation zu sorgen. Finanzielle Anreize sind wohl der bekannteste Motivationshebel. Neben einem angemessenen Gehalt können Zielprämien oder Boni motivationssteigernd wirken.
Doch auch den Einfluss immaterieller Reize sollten Sie nicht unterschätzen. Denn gerade bei jüngeren Menschen spielen monetäre Anreize bei der Stellen-Wahl häufig eine untergeordnete Rolle. Zwar sollten Sie als Arbeitgeber auch hier auf faire Bezahlung achten. Mehr punkten können Sie unter Umständen aber durch Maßnahmen, mit denen Sie für eine bessere Work-Life-Balance sorgen. Dazu zählen z. B. die Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten oder von zu Hause zu arbeiten, Firmensportangebote, Fortbildungsmöglichkeiten, Team-Veranstaltungen und ein Kinderbetreuungsangebot.
Eine attraktive betriebliche Altersvorsorge kann auf Ihre Mitarbeiter ebenfalls motivierend wirken. Für Sie als Arbeitgeber hat das zudem den Vorteil, dass Sie dadurch die Lohnnebenkosten senken.