Internationaler Tag der Genossenschaften

Kurz und kompakt

  • Der Internationale Tag der Genossenschaften am 6. Juli 2024 hob die globale Relevanz genossenschaftlicher Modelle hervor.

  • Genossenschaften entstanden im 19. Jahrhundert als solidarische Reaktion auf die Herausforderungen der Industrialisierung.

  • Weltweit gibt es über eine Million Genossenschaften mit rund einer Milliarde Mitgliedern, was ihre breite Akzeptanz zeigt.

Für solidarisches Wirtschaften

Am 6. Juli 2024 fand der jährliche Internationale Tag der Genossenschaften statt. Die Vereinten Nationen verweisen mit dem „International Day of Cooperatives“ auf den Beitrag der Genossenschaftsbewegung zur Lösung globaler Fragen.

Genossenschaften als überkonfessionelles Modell der Selbsthilfe

Die Genossenschaftsidee hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit fand durch die Industrialisierung ein wirtschaftlicher Umbruch statt, der viele Menschen vor neue Herausforderungen stellte. Daher schlossen sich zum Beispiel Bäuerinnen und Bauern zusammen, um gemeinsam in neue Technologien zu investieren. Mit der Genossenschaft verfolgten sie so ein gemeinsames Ziel und unterstützten sich gegenseitig, blieben aber trotzdem eigenständig. Dieser Grundsatz ist auch heute noch Kern des genossenschaftlichen Gedankens.

Genossenschaften sind ein Erfolgsmodell. Und das weltweit. Heute gibt es über eine Million Genossenschaften mit insgesamt einer Milliarde Genossenschaftsmitglieder. Dies zeigt, dass der genossenschaftliche Gedanke auch in der heutigen Zeit seine Berechtigung hat.

Genossenschaften sind auch heutzutage weit verbreitet

Mittlerweile hat sich das genossenschaftliche Modell in vielen Bereichen etabliert. Landwirtschaftliche Genossenschaften erhalten zum Beispiel das Ökosystem, indem sie umweltverträglich und gemeinschaftlich anbauen. Konsumgenossenschaften unterstützen die Verbraucherinnen und Verbraucher dabei, verantwortungsvoll einzukaufen. Wohngenossenschaften sorgen für bezahlbaren Wohnraum. Im Finanzsektor pflegen Genossenschaftsbanken weltweit die Nähe zu den Kundinnen und Kunden und bieten Kredite auch in entlegenen Gebieten und für Kleinstbetriebe an.

Internationale Solidarität am Tag der Genossenschaften

Der Internationale Tag der Genossenschaften wird seit 1923 vom Internationalen Genossenschaftsbund ICA – einer nichtstaatlichen Organisation, die Genossenschaften weltweit vereinigt – und seit 1992 auch von den Vereinten Nationen begangen.

Mit dem Ziel, das Bewusstsein für Genossenschaften zu schärfen und internationale Solidarität, ökonomische Effizienz, Gleichheit und Weltfrieden zu fördern, findet dieser Tag jährlich am ersten Samstag im Juli statt. Außerdem soll er die Zusammenarbeit zwischen der internationalen Genossenschaftsbewegung und der Gesellschaft auf allen Ebenen fördern. Auch die Nachhaltigkeitsziele der UN stehen im Mittelpunkt der genossenschaftlichen Bewegung. Dies betonte der Präsident des Internationalen Genossenschaftsbundes (ICA), Ariel Guarco, anlässlich des diesjährigen Internationalen Genossenschaftstages.

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Immaterielles Kulturerbe

Seit 2016 ist die „Idee und Praxis der Organisation gemeinsamer Interessen in Genossenschaften“ als erster deutscher Beitrag auf der Repräsentativen UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingetragen.