Sie möchten studieren: Ihr Studium finanzieren Sie zum Beispiel mit BAföG, einem Studentenjob oder einem Stipendium. Wie Sie Ihr Budget fürs Studium aufbessern können, erfahren Sie hier.
Ich will studieren
Studium finanzieren
Quelle: Bundesverband der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken (Stand: Juni 2017)
Der Mix macht‘s
Der Klassiker im Studienfinanzierungs-Mix: Elternunterhalt plus Nebenjob. Ihre Eltern sind gesetzlich dazu verpflichtet, Sie bis zum ersten Berufsabschluss finanziell zu unterstützen. Reicht das Einkommen der Eltern nicht aus, sollten Sie BAföG beantragen. Das Kindergeld steht Ihnen in jedem Fall zu, zumindest bis zum 25. Geburtstag. Dann versiegt diese Geldquelle.
Achten Sie beim Jobben auf diese Grenzen
- Bei maximal 20 Stunden pro Woche im Semester zahlen Sie keine Beiträge zur Pflege- und Arbeitslosenversicherung.
- Verdienen Sie regelmäßig unter 538 Euro pro Monat ("Minijob"), fallen zudem keine Steuern an.
Das Studium aus Fördertöpfen finanzieren
Nur etwa vier Prozent der Studierenden erhalten ein Stipendium. Um diese Geldquelle anzuzapfen, müssen Sie nicht hochbegabt sein. Auswahlkriterien sind bei manchen Stipendien neben guten Leistungen zum Beispiel auch soziales Engagement oder auch politisches, technisches oder naturwissenschaftliches Interesse. Gute Chancen haben Sie mit Ihrer Bewerbung bei kleinen Stiftungen oder wenn ein Förderprogramm neu startet.
Mehr Informationen zur Kontoeröffnung bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank
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Wussten Sie schon...?
Geld sparen im Studium
Behalten Sie Ihre Ausgaben im Auge. Mit jedem gesparten Euro gewinnen Sie mehr Zeit zum Lernen oder mehr Freizeit. Denn dieses Geld müssen Sie nicht hinzuverdienen.
So können Studenten Geld sparen
Ermitteln Sie, wie viel Geld Ihnen wöchentlich zur Verfügung steht und behalten Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben im Blick, zum Beispiel mithilfe eines Haushaltsbuchs oder im ersten Schritt auf einem Blatt Papier. In Ihrem Portemonnaie ist immer nur so viel, wie Sie pro Woche ausgeben wollen. Den am Ende der Woche übrig gebliebenen Betrag überweisen Sie auf ein Tagesgeldkonto. Das gesparte Geld ist Ihre Notreserve oder Sie erfüllen sich damit größere Wünsche.
Erste Regel: Kaufen Sie nichts, nur weil es günstig ist! Bevor Sie ins Geschäft oder auf Rabattportale gehen, überlegen Sie, welche Anschaffung wirklich wichtig ist. Fragen Sie beim Kauf eines Notebooks, von Software oder bei Zeitschriftenabos immer nach einem Studentenrabatt. Wer die Tarife für Strom, Gas und Telefon vergleicht, wird merken, dass sich der Aufwand lohnt, um den günstigsten Tarif zu finden.
Überschreiten Sie in Ihrem Studentenjob die jährliche Steuerfreibetragsgrenze, zahlen Sie Steuern. Als Student können Sie sich dieses Geld unter bestimmten Voraussetzungen ganz oder teilweise vom Finanzamt zurückholen, wenn Sie eine Steuererklärung abgeben. Legen Sie die Rückzahlung etwa auf einem Tagesgeldkonto an. In Prüfungsphasen haben Sie weniger Zeit, nebenbei zu jobben. Mit der Geldreserve lernt es sich entspannter.
Wo können Sie Geld sparen?
Die Miete ist neben den Ausgaben für Lebensmittel in der Regel der größte Kostenfaktor. Wer günstig wohnen will, zieht in eine Wohngemeinschaft oder in ein Studentenwohnheim. Achten Sie generell auf möglichst niedrige Fixkosten. Schaffen Sie es wirklich, die Zeitung im Abo regelmäßig zu lesen? Wenn nicht, teilen Sie sich das Abo mit anderen oder bestellen Sie es ab.
Sparen mit Sofortwirkung
Auf dem Weg zur Uni gönnen Sie sich einen Kaffee zum Mitnehmen, gleich nach der Vorlesung kaufen Sie sich das neue Lehrbuch. Auch die variablen Kosten summieren sich. Hier können Sie sparen: Halten Sie Ausschau nach gebrauchten Lehrbüchern. Ihren Kaffeedurst schieben Sie am besten bis zum Campus auf. Denn dort gibt es in der Regel faire Preise für Studenten.
So kommen Studenten preiswert ans Ziel
- Semesterticket für die Region
- Benzinkosten teilen per Mitfahrzentrale
- Städte-Hopping mit dem Fernbus
- Flüge mit Studentenrabatt
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Richtig versichern im Studium
"Im Studium bin ich über meine Eltern versichert." – Das trifft nicht immer zu. Wenn Sie schon dabei sind, zu prüfen, wie Sie Ihr Studium finanzieren, nehmen Sie auch Ihren Versicherungsschutz unter die Lupe.
Was trifft auf Sie zu?
Wenn Sie bisher über Ihre Eltern krankenversichert waren, müssen Sie sich ab dem 25. Geburtstag selbst versichern. Wer regelmäßig mehr als 450 Euro pro Monat verdient, muss sich schon früher pflichtversichern. Für Studenten gibt es in den gesetzlichen Krankenversicherungen einen einheitlichen Beitragssatz. Sie möchten privat krankenversichert bleiben? Viele private Krankenversicherungen bieten auch Sondertarife für Studenten.
Haftpflichtversichert sind Sie über Ihre Eltern meist nur bis zum Ende der ersten Ausbildung. Danach benötigen Sie eine eigene Haftpflichtversicherung. Eine Haftpflichtversicherung ist zwar keine Pflicht, bietet Ihnen aber Schutz vor großen finanziellen Risiken – und das für wenig Geld. Eine eigene Police brauchen auch Studierende, die vor dem Studium bereits berufstätig waren.
Sichern Sie längere Auslandsaufenthalte mit einer speziellen Auslandsreisekrankenversicherung ab. Sie übernimmt die Kosten während Ihres Auslandssemesters zum Beispiel für Arztbesuche, Medikamente oder Krankenhausaufenthalte.
Gut und günstig als Student versichert
Ob gesetzlich oder privat: Die Krankenversicherung ist Pflicht. Wenn Sie eigene Beiträge für die studentische Krankenversicherung zahlen und BAföG erhalten, können Sie beim BAföG-Amt einen Zuschuss zu Ihrer Kranken- und Pflegeversicherung beantragen. Spätestens mit dem 30. Geburtstag läuft der Studententarif der gesetzlichen Krankenversicherung aus.
Berufsunfähigkeitsversicherung – je früher, desto besser
Sollten Sie als Student berufsunfähig werden, sind Sie über die gesetzliche Rentenversicherung nicht abgesichert. Für Studenten gibt es nur eine Erwerbsminderungsrente. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung springt auch dann ein, wenn Sie den Beruf nicht mehr ausüben können, den Sie mit Ihrem Studium anstreben. Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto höher sind Ihre Chancen, sich diesen wichtigen Schutz günstig zu sichern.
Kfz-Haftpflicht – ohne die läuft nichts
Ob Auto, Motorrad oder Moped – für alle müssen Sie bei der Zulassungsstelle eine Kfz-Haftpflichtversicherung nachweisen. Die Kfz-Haftpflichtversicherung bietet finanziellen Schutz bei Schäden, die Sie bei einem Unfall anderen Menschen, Fahrzeugen oder Gegenständen zufügen.
Wer seit mindestens drei Jahren den Führerschein hat, steigt mit einem niedrigeren Beitragssatz in die Autoversicherung ein.
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Fit fürs Auslandssemester
Quiz: Fit fürs Auslandssemester
Per Amt ins Ausland
Ein Auslandssemester ist teuer. Daher gibt es beim Auslands-BAföG Zuschläge, etwa für Studiengebühren, Reisekosten oder die Krankenversicherungsbeiträge. Diese Zuschläge müssen Sie nach dem Studium nicht zurückzahlen. Chancen auf das Auslands-BAföG haben auch Studenten, die in Deutschland keinen Anspruch auf Förderung haben. Spätestens sechs Monate vor Abreise sollten Sie Auslands-BAföG beantragen.
Es muss nicht immer Erasmus sein
Auch Erasmus-Studenten können Auslands-BAföG beantragen. Das Stipendium wird dabei nur angerechnet. Wer sich um das EU-Förderprogramm Erasmus bewirbt, ist bei der Wahl der Auslandshochschule eingeschränkt. Denn Erasmus fördert nur das Auslandsstudium an einer Partnerhochschule der Heimatuniversität. Auf der Website des DAAD finden Sie weitere Informationen zu Stipendienanbietern für Ihr Auslandsstudium.
Diese Fragen sollten Sie früh genug klären:
- Bis wann muss ich mich um Stipendien bewerben und Auslands-BAföG beantragen?
- Gibt es an der Auslandsuniversität Studiengebühren? Muss ich sie auch zahlen?
- Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten vor Ort? Wie viel kostet die Unterkunft?
- Darf ich während meines Auslandsaufenthalts neben dem Studium jobben?
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Wussten Sie schon...?
Checkliste: Das benötigen Sie zum Studienbeginn
Der Studienplatz ist Ihnen sicher. Über die Vorfreude sollten Sie nicht vergessen, Ihren Uni-Start gut vorzubereiten.
To-do-Liste vor dem Uni-Start
- Beachten Sie die Termine und Fristen für
Immatrikulation, BAföG-Antrag, Stipendienbewerbung,
Einführungsveranstaltungen und eventuelle Zulassungstests. - Sind die Unterlagen für die Immatrikulation komplett?
z. B. Personalausweis, (beglaubigtes) Zeugnis der Hochschulreife,
Nachweis von der Krankenkasse - Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Uni.
Zentrale Studienberatung, Website der Hochschule,
Fachschaft, Campus-Rundgang, Mensa-Besuch - Lassen Sie sich Ihre Benutzerausweise ausstellen.
Bibliothek, Rechenzentrum, Kopierer - Stellen Sie Ihren Stundenplan zusammen.
Bei Bedarf können Sie sich von Studenten höherer Semester helfen lassen.
Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele
C.t., s.t. – wofür steht das? Muss ich alle Bücher auf der Literaturliste sofort lesen? Nutzen Sie die Einführungsveranstaltungen und fragen Sie in Ihrer Fachschaft nach. Um Ihr Wissen mit anderen zu teilen, gehen Sie mit in die Mensa oder verabreden Sie sich zum Kaffee. Unter Studenten gilt das gleiche wie bei den Genossenschaftsbanken: "Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele."
Gönnen Sie sich Pausen vom Lernen
Steht 10 Uhr c.t. (cum tempore) auf dem Plan, haben Sie eine Viertelstunde mehr Zeit, den Hörsaal zu finden. Bei 10 Uhr s.t. (sine tempore) sollten Sie sich beeilen. Denn das heißt: pünktlich sein. Sorgen Sie trotz der Fülle des Lernstoffs für Ausgleich. Ein Nebenjob ist nicht nur lukrativ, er bringt Sie auch auf andere Gedanken. Uni-Sport hält fit und ist preiswerter als ein Fitnessstudio.
Erst Dauerauftrag, dann Bude einrichten
Damit die Überweisung Ihrer Miete von Beginn an rund läuft, kommen Sie bei uns vorbei. Mit über 7.500 Filialen bilden die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken eines der dichtesten Bank-Servicenetze Europas. Das heißt: Auch an Ihrem Studienort ist die nächste Volksbank Raiffeisenbank meist gleich in Ihrer Nähe.