Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden

Kurz und kompakt

  • Zur Mitarbeitendensuche eignen sich Online-Jobbörsen, Karrierenetzwerke, Printanzeigen oder Personalvermittler – je nach Zielgruppe und Budget.

  • Telefonisch oder online geführte Interviews helfen bei der Vorauswahl, persönliche Gespräche prüfen das Fachwissen und ob der Kandidat oder die Kandidatin ins Team passen.

  • Bei schwer zu beurteilenden Kompetenzen sind Arbeitsproben oder eine Hospitation eine gute Möglichkeit zur realistischen Einschätzung.

  • Ein gut strukturierter Onboarding-Prozess mit Einarbeitungsplan, Teamintegration und Feedbackrunden fördert Motivation und Bindung.

So stellen Sie das passende Team für Ihr Unternehmen zusammen

Als Gründerin und Gründer stehen Sie früher oder später vor der Frage, ob Sie Mitarbeitende benötigen. Die Auswahl der richtigen Kandidatinnen und Kandidaten ist wichtig für den Erfolg eines Unternehmens. Hier erfahren Sie, wie Sie erfolgreich gute Mitarbeitende finden.

Personalplanung

Spätestens bei wachsendem Erfolg kann eine Unternehmerin oder ein Unternehmer die anfallende Arbeit schwer alleine stemmen. Je nach Geschäftsidee besteht der Bedarf nach einem qualifizierten Team bereits bei der Gründung. In jedem Fall ist es hilfreich, direkt zu Beginn zu wissen, welche Fachkräfte Sie benötigen, um Ihre Unternehmensziele zu erreichen. Dabei hilft eine gute Personalplanung. Diese Fragen sollten Sie sich stellen:

  • Für welche Tätigkeiten benötigen Sie personelle Unterstützung?
  • Welche Qualifikationen müssen die Kandidatinnen und Kandidaten mitbringen?
  • Welcher konkrete Personalbedarf besteht – Vollzeit, Teilzeit, Minijob?
  • Was bieten Ihr Unternehmen als Arbeitgeber, um das Interesse von Jobsuchenden zu wecken?

Auf Grundlage der Antworten erstellen Sie Stellen- und Mitarbeiterprofile für alle Angestellten, die Sie für den Erfolg Ihres Unternehmens benötigen. Vergessen Sie nicht, auch eine Beschreibung Ihres Unternehmens zu erstellen und in den Stellenanzeigen zu ergänzen.  Preisen Sie darin an, welche Vorteile eine Beschäftigung in Ihrem Betrieb bietet. Mit kostenlosen Getränken und Obst, E-Bike-Leasing, Kinderbetreuung, Jobtickets, Homeoffice-Tagen, flexiblen Arbeitszeiten oder Firmenhandys können Sie bei potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern punkten.

Wie finde ich Mitarbeitende?

Nachdem Sie entsprechende Stellen- und Mitarbeiterprofile erstellt haben, folgt die Phase der Mitarbeitendensuche. Für die Ansprache potenzieller Kandidatinnen und Kandidaten gibt es diverse Kanäle. Die Auswahl ist abhängig von Ihrer Branche und der Zielgruppe. Berufseinsteigende und internetaffine Menschen erreichen Sie am besten über Digital Recruiting. Dieses umfasst Online-Jobbörsen sowie Karriere- und soziale Netzwerke und branchenspezifische Stellenportale. Richten Sie einen Karrierebereich auf Ihrer Website ein, wo Sie nicht nur offene Stellen veröffentlichen, sondern auch Ihr Unternehmen bewerben. Je nach Branche und Budget können Sie auch Anzeigen in Tageszeitungen und Fachzeitschriften schalten. Wenn Sie sich nicht selbst auf die Suche machen wollen oder Fachkräfte schwer zu bekommen sind, können Sie Suchaufträge an Personalvermittler, Headhunter oder Personal-Service-Agenturen vergeben. Unterschätzen Sie zudem nicht die Wirkung von Mundpropaganda bei Kundinnen, Kunden und Auftraggebenden oder im Bekannten- und Freundeskreis.

Auswahl der Mitarbeitenden

Wenn die ersten Bewerbungen eingegangen sind, startet die Sichtung der Unterlagen. Haben sich viele interessante Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, bieten sich als Zwischenstufe Vorabgespräche per Telefon oder Videocall an. Hierbei haben Sie und die Kandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeit, einen ersten Eindruck zu gewinnen, der über Lebenslauf und Anschreiben hinausgeht. Auch bei weniger aussichtsreichen Bewerberinnen und Bewerbern kann sich ein kurzes Telefoninterview lohnen. Denn manchmal erweisen sich diese im Gespräch doch als kompetente Fachkräfte. Bereiten Sie das persönliche Vorstellungsgespräch individuell vor. Achten Sie dabei nicht nur auf fachliche Kompetenzen, sondern auch darauf, ob die Bewerberin oder der Bewerber ins Unternehmen passt. Verpassen Sie dabei auch nicht die Chance, Ihre Vorzüge als Arbeitgeber herauszustellen.

Tipp

Für manche Stellen sind Kompetenzen gefragt, die in einem Gespräch nicht überprüfbar sind. In diesem Fall ist es hilfreich, Arbeitsproben anzufordern oder diese Fähigkeiten bei einer Hospitation abzufragen. Dabei besteht auch die Gelegenheit, die Kandidatin oder den Kandidaten besser kennenzulernen.

Der Onboarding-Prozess

Ist ein passendes Teammitglied gefunden, ist es wichtig, sie oder ihn bestmöglich in das Unternehmen zu integrieren. Das Onboarding sollte über die rein fachliche Einarbeitung hinausgehen. Gerade die ersten Wochen geben Ihnen die Möglichkeit, das Engagement und das Zugehörigkeitsgefühl des neuen Teammitglieds zu prägen. Anhand dieser Checkliste erleichtern Sie neuen Kolleginnen und Kollegen das Ankommen:

  • Regeln Sie vor dem ersten Arbeitstag alles Organisatorische wie Zugänge, Schlüssel und einen eingerichteten Arbeitsplatz.
  • Klären Sie, wer die Einarbeitung übernimmt und wie sie organsiert wird.
  • Machen Sie am ersten Tag einen Rundgang und eine persönliche Vorstellungsrunde.
  • Sorgen Sie dafür, dass neue Mitarbeitende alle Arbeitsbereiche und die Angebote Ihres Unternehmens kennenlernt.
  • Nach einer Woche empfiehlt sich ein erstes Orientierungsgespräch.
  • Gemeinsame Aktionen wie ein Team-Lunch oder -Events fördern die Integration.  
  • Stellen Sie in regelmäßigen Feedback-Gesprächen sicher, dass die fachliche Einarbeitung läuft.

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