So finanzieren Sie Ihr E-Bike

Kurz und kompakt

  • Ob Ratenkredit, Leasing oder Mietkauf – ein Vergleich der Konditionen lohnt sich immer.

  • Ein Leasing über den Arbeitgeber ist durch Steuervorteile und eine mögliche Übernahme am Ende der Laufzeit häufig günstig.

  • E-Bikes sind kostspielig, deshalb empfiehlt sich eine Versicherung zum Schutz vor Diebstahl und Schäden.

Mit dem E-Bike durchstarten – so klappt's auch finanziell

Ein E-Bike ist eine sinnvolle Investition für Menschen, die sich fit halten möchten und sich ein bisschen Antriebsunterstützung beim Radfahren wünschen. Ob im Alltag, für den Beruf oder für die kurzen Wege zwischendurch: E-Bikes erfreuen sich großer Beliebtheit. Da die Anschaffungskosten allerdings doch recht hoch sind und ggf. nicht spontan in den Geldbeutel passen, lohnt es sich, passende Finanzierungsmöglichkeiten zu vergleichen. 

Neben dem klassischen Direktkauf gibt es verschiedene Optionen, um ein E-Bike zu finanzieren – etwa per Ratenkredit, Leasing, Mietkauf oder Händlerfinanzierung. Jede Variante hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Der folgende Überblick hilft Ihnen, die für Sie perfekte Finanzierung zu finden.

Tipp: Achten Sie auf die Saisonalität von E-Bikes. Die Nachfrage ist besonders hoch in den Sommermonaten – die Preise entsprechend auch. Wenn die Menschen zum Herbst und Winter mehr Zeit zu Hause verbringen, sinken die Preise und der Abverkauf noch bestehender Ware beginnt. Gerade dann sparen Sie bei den Anschaffungskosten.

Leasing beim E-Bike häufig günstiger als die Finanzierung

Ratenkredit: Eine gängige Option zur Finanzierung ist der klassische Ratenkredit. Die Kreditsumme wird dabei in monatlichen Raten zurückgezahlt. Laufzeit und Höhe der Raten sind in der Regel individuell vereinbar. Der große Vorteil: Nach der erfolgreichen Tilgung, gehört das E-Bike Ihnen. Allerdings fallen für die Kreditsumme Zinsen an. Kaufende dürfen bei einem Ratenkauf daher nicht nur den Kaufpreis einkalkulieren.

Händlerfinanzierung: Viele Fahrradhändler bieten Finanzierungsmodelle in Zusammenarbeit mit Banken an. Sie kaufen das E-Bike dann direkt vom Händler. Das ist bequem und geht in der Regel schnell. Die Konditionen variieren jedoch je nach Händler und Bank. Daher lohnt sich ein Vergleich.

Leasing (zum Beispiel beim sogenannten JobRad): Beim Leasing wird das E-Bike für eine monatliche Gebühr genutzt. Es verbleibt aber im Eigentum des Leasing-Gebers. Dieses Modell ist vor allem für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer interessant, denn sie können das E-Bike dann in der Regel steuerbegünstigt nutzen. Oft sind Service- und Reparaturkosten sogar im jeweiligen Leasing-Vertrag enthalten. Am Ende der Laufzeit besteht zudem häufig die Möglichkeit, das Rad zu einem Restwert zu kaufen. Hier kann es jedoch unter Umständen zu einem geldwerten Vorteil kommen, der steuerpflichtig ist. Wer das E-Bike dauerhaft behalten möchte, fährt mit einem direkten Kauf aber langfristig günstiger.

Mietkauf: Diese Variante ähnelt dem Leasing. Allerdings geht das E-Bike nach Zahlung der letzten Rate automatisch in Ihren Besitz über. Die Monatsraten sind in der Regel höher als beim Leasing. Denn das Rad wird über die Raten vollständig und inklusive Zinsen bezahlt. 

Vor- und Nachteile der Finanzierungsformen

FinanzierungsartVorteileNachteile
Ratenkreditvolle Eigentumsrechte, flexible RückzahlungZinskosten, Bonitätsprüfung erforderlich
Leasingsteuerliche Vorteile, oft Wartung inklusivekein Eigentum, Rückgabe oder Kauf nötig
MietkaufEigentumsübergang am Ende der Laufzeithöhere Monatsraten als Leasing
Händlerfinanzierungbequeme Abwicklung direkt beim KaufZinsen oft höher als bei Bankkrediten

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Voraussetzungen für eine E-Bike-Finanzierung

Unabhängig von der gewählten Finanzierungsform gibt es einige grundlegende Voraussetzungen. Sie müssen volljährig sein, um einen Finanzierungsvertrag abzuschließen. Zudem ist eine ausreichende Bonität notwendig. Banken und Händler prüfen in der Regel die Kreditwürdigkeit der Antragsstellenden – und zwar vor der Finanzierungszusage. Bei Leasingmodellen über den Arbeitgeber ist häufig ein unbefristeter Arbeitsvertrag erforderlich, um solche Angebote nutzen zu können.

Leasing vs. Kauf – Was ist besser?

KriteriumLeasingKauf
Eigentumbleibt beim Leasing-Geberdirekt beim Käufer
Kostengeringere Monatsraten, aber kein Eigentumhöhere Anschaffungskosten, aber langfristig günstiger
Steuerliche Vorteile0,25 %-Regel für Arbeitnehmer, steuerlich absetzbar für Selbstständigenur für Selbstständige absetzbar
Wartung & Serviceoft enthalten selbst zu tragen
FlexibilitätMöglichkeit zur Rückgabe am Laufzeitendekeine Rückgabeoption

Finanzierungsrechner: Das sollten Sie einkalkulieren

Steuerliche Vorteile eines E-Bikes

Ein E-Bike kann steuerliche Vorteile und Begünstigungen mit sich bringen. Das gilt sowohl für Arbeitnehmer als auch für Selbstständige. Wer ein E-Bike über den Arbeitgeber least, profitiert von der sogenannten 0,25-%-Regelung. Diese ermöglicht eine günstige private Nutzung des Dienstrads durch eine geringe Versteuerung des geldwerten Vorteils. Selbstständige können die Anschaffungskosten als Betriebsausgaben geltend machen. Auch dadurch kann die Steuerlast reduziert werden.

Unterschiedliche Finanzierungsmodelle

Machen Sie sich klar, wie lange Sie Ihr E-Bike nutzen möchten. Unterschiedliche Finanzierungsmodelle mit oder ohne Eigentumsrecht und mit verschiedenen Kosten können je nach Lebenslage vorteilhafter sein. Sprechen Sie außerdem Ihren Arbeitgeber darauf an, ob flexible und steuerbegünstigte Modelle möglich sind.

Versicherung – Welcher Schutz wird benötigt?

Ein hochwertiges E-Bike sollte gut versichert sein. Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden durch Diebstahl oder Vandalismus ab. Eine Vollkaskoversicherung übernimmt zusätzlich Schäden durch Unfälle oder unsachgemäße Handhabung. Viele Leasingverträge beinhalten bereits eine Versicherung. Wenn Finanzierende einen solchen Vertrag abschließen, zahlen sie den Versicherungsschutz mit der Leasing-Rate. Beim Kauf sollten sich Interessenten hingegen separat versichern.

Alternativen zur Finanzierung

Nicht jeder möchte oder kann ein E-Bike finanzieren. Eine Alternative ist der Direktkauf. Wer das nötige Kapital hat, spart Zinsen und langfristige Verpflichtungen. Gebrauchte E-Bikes sind ebenfalls eine günstige Alternative. Allerdings können Reparaturen oder ein neuer Akku erforderlich sein. Daher sollte der Zustand vor dem Kauf genau geprüft werden, um unnötige Kosten zu vermeiden. Wenn ein neuer Akku gekauft werden muss, steigen die Kosten schnell auf das Preisniveau einer Neuanschaffung.

Auch Förderprogramme und Zuschüsse senken die Kosten. Viele Städte und Bundesländer unterstützen den Kauf eines E-Bikes mit finanziellen Anreizen. Insbesondere Pendlerinnen und Pendler oder Unternehmen profitieren von möglichen Förderprogrammen.

FAQs zur Finanzierung eines E-Bikes

Ja, bei einigen Anbietern gibt es Finanzierungen ohne Schufa-Abfrage. Dazu gehören spezialisierte Online-Kreditanbieter oder Händler mit internen Finanzierungsmodellen. Allerdings sind die Zinsen oft höher, da das Risiko für den Kreditgeber steigt. Vergleichen Sie daher unbedingt die Konditionen. Ein guter Schufa-Score ist hier definitiv ein Vorteil.

Ja, viele Städte und Bundesländer bieten Zuschüsse für E-Bikes an, besonders für umweltfreundliche Mobilitätskonzepte. Auch Unternehmen und Selbstständige können steuerliche Vorteile nutzen. Es lohnt sich, bei der Kommune oder dem Bundesland nach aktuellen Förderprogrammen zu fragen.

Ja, einige Banken und Händler bieten Kredite oder Ratenzahlungen auch für gebrauchte E-Bikes an. Allerdings sind die Bedingungen oft strenger, da der Wiederverkaufswert geringer ist. Eine Alternative ist ein klassischer Ratenkredit, der nicht zweckgebunden ist. 

Eine Versicherung ist zwar nicht zwingend vorgeschrieben, aber empfehlenswert. Eine Teilkasko-Versicherung schützt vor Diebstahl und Schäden durch äußere Einflüsse. Eine Vollkasko-Versicherung übernimmt auch Sturz- und Unfallfolgen. Besonders teure E-Bikes sollten gut abgesichert sein.

Ja, oft lohnt sich das Leasing, da es steuerliche Vorteile bietet. Arbeitnehmer profitieren von der 0,25-%-Regel, die den Kauf über den Arbeitgeber ggf. günstiger macht, als den Privatkauf. Zudem übernehmen viele Arbeitgeber einen Teil der Kosten.

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