Ob sich ein E-Auto lohnt, hängt von einigen wichtigen Aspekten ab. Anschaffungskosten, Strompreis, die Betriebs- und Wartungskosten sowie der Wertverlust sollten betrachtet werden, um herauszufinden, ob sich ein E-Auto für Sie auszahlt.
Elektroautos bieten den Vorteil lokaler Emissionsfreiheit und tragen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei.
Trotz höherer Anschaffungskosten können E-Autos durch geringere Wartungs- und Betriebskosten wirtschaftlich attraktiv sein.
Die Reichweite von Elektrofahrzeugen hat sich verbessert, jedoch bleibt die Ladeinfrastruktur ein entscheidender Faktor.
Ob sich ein E-Auto lohnt, hängt von einigen wichtigen Aspekten ab. Anschaffungskosten, Strompreis, die Betriebs- und Wartungskosten sowie der Wertverlust sollten betrachtet werden, um herauszufinden, ob sich ein E-Auto für Sie auszahlt.
Die Anschaffungskosten eines Elektroautos sind oft höher als die eines vergleichbaren Verbrenners. Gerade durch die Batterie- und Entwicklungskosten liegen die Einstiegspreise vieler Modelle noch über denen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Die höheren Ladekosten an öffentlichen Säulen und die aktuell vergleichsweise günstigen Preise für Benzin und Diesel tragen ebenfalls dazu bei, dass Verbrenner derzeit auch in Bezug auf die Betriebskosten günstiger sind als Elektroautos.
Die neue EU-Regel könnte Elektroautos erschwinglicher machen. Denn ab 2025 verschärft die Europäische Union ihre CO2-Ziele. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen europaweit um 55 Prozent gesenkt werden. Dafür müssen Verbrenner ihren CO2-Ausstoß weiter reduzieren. Im Detail: Die Obergrenze liegt bis 2029 bei 93,6 Gramm ausgestoßenem CO2 pro Kilometer.
Diese neue Regel setzt die Hersteller von Verbrennern unter Druck und könnte dazu führen, dass sie zukünftig mehr auf die Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen setzen. Diese Mehrproduktion könnte sich wiederum positiv auf den Preis auswirken. Auch Innovationen beim Akku, die zu niedrigeren Kosten führen, könnten künftig für niedrigere Preise beim Kauf eines E-Autos sorgen.
Wie viel ein Fahrzeug im Unterhalt kostet, hängt von den Betriebs-, Fix- und Werkstattkosten ab. Die Betriebskosten beziehen sich auf die laufenden Ausgaben, die direkt mit dem Betrieb des Fahrzeugs zusammenhängen, wie zum Beispiel Kraftstoff- oder Stromkosten, Motorölwechsel, Autopflege sowie die gesetzlich vorgeschriebene technische Hauptuntersuchung. Die Fixkosten umfassen regelmäßige Ausgaben, die unabhängig von der Fahrleistung anfallen, wie die Kfz-Versicherung und die Kfz-Steuer. Der Wertverlust des Fahrzeugs sollte ebenfalls bei den Gesamtkosten berücksichtigt werden, da vor allem Neuwagen im ersten Jahr viel an Wert verlieren.
Elektroautos haben geringere Wartungskosten. Sie laufen ohne Motoröl, haben keine Zündkerzen und insgesamt weniger verschleißanfällige Teile. Ein Verbrenner benötigt hingegen regelmäßige Motorölwechsel sowie Kühlerflüssigkeit. Zudem hat ein Verbrenner höhere Reparaturkosten an Komponenten wie dem Verbrennungsmotor. Bei E-Autos vor allem Schäden am Akku mit hohen Reparaturkosten verbunden.
Verschleißteile wie Reifen, Bremsen oder Stoßdämpfer, die regelmäßig gewartet oder ausgetauscht werden müssen, haben beide Fahrzeugarten. Bei Elektroautos fällt jedoch zum Beispiel die Bremsenabnutzung geringer aus, da diese die verbrauchte Energie zurückgewinnen und so die mechanischen Bremsen schonen. Verbrenner hingegen haben durch die stärkere Nutzung der Bremsen und den zusätzlichen Verschleiß des Motors höhere Folgekosten.
Laut Berichten des ADAC sind die Gesamtkosten eines Elektroautos daher über mehrere Jahre oft niedriger.
Weitere Informationen: Weltweit, stand Q1 2024, Kosten pro Kilometer über 48 Monate/120.000 km
Société Générale (ALD Automotive/ayvebs); Wheels, Statista
Sowohl für Verbrenner als auch für Elektrofahrzeuge muss eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Die Beiträge sind für beide gleich. Bei der Teil- und Vollkaskoversicherung sieht es jedoch etwas anders aus. Die Kaskoversicherung für Elektroautos kann unter Umständen teurer ausfallen, da Ersatzteile wie die Batterie kostenintensiver sind. Teilweise gibt es spezielle Versicherungsmodelle für E-Autos, die Schäden am Akku abdecken.
Aktuell verlieren Elektrofahrzeuge schneller an Wert als Verbrenner, da sich die Technologie rasch weiterentwickelt und neue Modelle oft effizienter und leistungsfähiger sind. Gleichzeitig beeinflusst die Unsicherheit über die Haltbarkeit von Batterien den Wiederverkaufswert negativ. Doch künftige Entwicklungen in der Batterietechnologie und die steigende Nachfrage nach gebrauchten E-Fahrzeugen könnte den Wertverlust positiv beeinflussen.
E-Autos verursachen im Gegensatz zu ihren Konkurrenten keine Emissionen und tragen so zu sauberer Luft in den Städten bei. Selbst unter Berücksichtigung der aktuellen Stromproduktion, die teilweise noch auf fossilen Energien basiert, überwiegen die Umweltvorteile. Der Einsatz erneuerbarer Energien wird diese Bilanz in Zukunft weiter verbessern.
Die Strompreise hängen stark davon ab, wie und wo das E-Auto geladen wird. Die Haushaltssteckdose hat längere Ladezeiten und ist teurer als das Laden an der Wallbox. Eine Photovoltaikanlage hingegen ermöglicht das Aufladen des E-Autos mit eigenem Solarstrom. Das Laden an öffentlichen Ladestationen ist am teuersten, da die Tarife vor allem in Großstädten höher sind. Kostenlose Ladestationen gibt es kaum noch.
Ein Vergleich der Ladetarife lohnt sich, da die Preise je nach Anbieter, Ladegeschwindigkeit und Standort stark variieren können. Einige Anbieter berechnen Kosten pro kWh, andere pauschal pro Ladevorgang oder nach Ladezeit. Auch spezielle Tarife für Vielfahrende oder Abonnements mit monatlichen Grundgebühren können erhebliche Unterschiede in den Gesamtkosten bewirken.
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Die Anschaffung eines E-Autos lohnt sich aufgrund der geringeren Gesamtkosten und Umweltvorteile. Jedoch haben E-Autos hohe Anschaffungskosten und erfordern eine gute Ladeinfrastruktur. Personen, die wenig fahren und meist in der Stadt Kurzstrecken zurücklegen, profitieren daher besonders von Elektroautos. Die Ladeinfrastruktur in den Städten ist mittlerweile sehr gut ausgebaut. Wer kein großes Fahrzeug benötigt, kann ein kleines Modell kaufen, das günstiger ist. Vielfahrende hingegen profitieren zwar von niedrigeren Betriebskosten und günstigen Wartungskosten gegenüber einem Verbrenner, müssen aber lange Ladezeiten in Kauf nehmen, die unpraktisch sind, wenn man viel unterwegs ist.
Wer bis Ende 2025 ein Elektroauto kauft und auf eigenen Namen anmeldet, profitiert bis Ende 2030 von steuerlichen Anreizen. Auch regionale Förderprogramme können die Gesamtkosten beim Kauf eines Elektroautos und einer Wallbox reduzieren. Wer ein E-Auto kaufen möchte, findet wichtige Informationen über Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene in der Förderdatenbank des Bundes.
Auch das Leasen eines Elektroautos kann sich durchaus lohnen. Grund dafür ist, dass durch die rasante technische Entwicklung bei Batterien und Reichweite künftige neue Modelle um einiges effizienter werden. Außerdem reduziert Leasing den Effekt des Wertverlustes, denn bei einem Elektroauto ist der Wertverlust am größten nach der Erstzulassung, rund 25 Prozent.