Was kostet ein Energieberater?

Kurz und kompakt

  • Ein Energieberater analysiert den Energieverbrauch von Gebäuden, erstellt Sanierungsfahrpläne und hilft bei der Fördermittelbeantragung.

  • Die Kosten variieren je nach Umfang: einfache Beratung 300–500 Euro, individueller Sanierungsfahrplan 1.500–2.500 Euro, Baubegleitung deutlich mehr.

  • Die Verbraucherzentrale bietet kostengünstige Grundberatungen an – meist kostenlos oder maximal 30 Euro bei Vor-Ort-Terminen.

Energieberaterinnen und Energieberater, Sanierungsfahrplan und Baubegleitung – Ihr Weg zur effizienten Sanierung

Eine fachmännische Energieberatung unterstützt Sie dabei, den Energieverbrauch Ihrer Immobilie zu senken und Kosten zu sparen. Sie zeigt, welche Maßnahmen sinnvoll sind – von Dämmung bis Heiztechnik. Wie Sie ein Energieberater auf dem Weg zu einer effizienten Energienutzung begleiten kann, erfahren Sie hier.

Was ist eine Energieberaterin oder ein Energieberater und welche Aufgaben hat sie oder er?

Energieberater unterstützen private Haushalte, Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen dabei, ihren Energieverbrauch zu analysieren und Einsparpotenziale aufzuzeigen. Bei größeren Sanierungsvorhaben ist in den meisten Fällen eine professionelle Fachplanung notwendig, um die technischen und finanziellen Aspekte optimal zu koordinieren. Dafür erstellt der Energieberater zum Beispiel einen Sanierungsfahrplan, berät zu konkreten Sanierungsmaßnahmen und begleitet deren Umsetzung. Zudem kümmert sie oder er sich auch um die Ausstellung von Energieausweisen, die inzwischen für viele Wohngebäude verpflichtend sind.

Energieberatung und die Förderprogramme

Energieberater helfen auch bei der Beantragung von Fördermitteln, zum Beispiel beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wenn Sie diese Unterstützung in Anspruch nehmen, können Sie sicherstellen, dass alle Anträge korrekt und rechtzeitig eingereicht werden, um die für Sie maximal mögliche Förderung zu erhalten. Zusätzlich zu den Förderprogrammen der BAFA und KfW können auch Zuschüsse für die Energieberatung genutzt werden, um die Kosten der Beratung selbst zu reduzieren. Dieser Zuschuss wird nur für eine professionelle Energieberatung durch qualifizierte Energieberater ausgezahlt.

Was ist das Ziel einer Energieberatung?

Das Hauptziel einer Energieberatung ist die Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes oder einer Anlage. Dazu gehört es, den Energieverbrauch zu senken, langfristig Kosten zu sparen und natürlich die Umweltbelastung zu reduzieren. Eine professionelle Energieberatung zeigt individuelle Möglichkeiten für Sanierungsmaßnahmen auf und hilft, die optimalen Fördermittel für diese Vorhaben zu nutzen. Gerade bei Zweifamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern oder großen Wohngebäuden können durch eine umfassende Planung enorme Einsparpotenziale realisiert werden.

Was kostet ein Energieberater?

Die Beratungskosten variieren je nach Umfang der Leistung. Eine einfache Energieberatung für ein Ein- bis Zweifamilienhaus mit Vor-Ort-Termin kostet zwischen 300 und 500 Euro. Die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) kostet zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Für eine Beratung mit Erstellung eines iSFP sowie die Baubegleitung können hingegen mehrere tausend Euro anfallen. Durch Zuschüsse des Bundes müssen Bauherrinnen und Bauherren jedoch nur einen geringen Teil der Beratungskosten selbst tragen.

Wer nur eine Beratung möchte – z. B. zum baulichen Wärmeschutz oder zur Haustechnik – kann sich auch an die Verbraucherzentrale wenden. Deren Angebote sind in einer Beratungsstelle, telefonisch oder online kostenfrei. Eine Vor-Ort-Beratung kostet höchstens 30 Euro – den Rest übernimmt der Staat. Diese Beratung umfasst jedoch keine Baubegleitung, keinen Sanierungsfahrplan und keine Fördermittelbeantragung.

Lohnt sich ein Energieberater?

In den meisten Fällen lohnt sich eine professionelle Energieberatung. Sie deckt Einsparpotenziale auf, die langfristig zu geringeren Energiekosten führen. Besonders bei energetischen Sanierungsmaßnahmen für Effizienzhäuser oder Wohngebäude sind die Einsparungen oft erheblich. Dank der Bundesförderung und weiterer Zuschüsse reduziert sich der Eigenanteil an den Beratungskosten deutlich.

Wo finden Sie einen qualifizierten Energieberater?

Qualifizierte Energieberater finden Sie in der Energieeffizienz-Experten-Liste (EEE-Liste) des Bundes. In dieser Liste sind zertifizierte Fachleute für Wohngebäude, Effizienzhäuser und Einzelmaßnahmen gelistet. Wichtig: Die gewählte Energieberaterin oder der gewählte Energieberater muss über die notwendige Erfahrung in der Fachplanung und Ausführung verfügen.

FAQ zur Energieberatung

Ein Energieberater ist unverzichtbar, wenn eine fundierte Grundlage für ein Sanierungsvorhaben geschaffen werden soll. Durch seine Fachkenntnisse unterstützt er Immobilieneigentümerinnen und Immobilieneigentümer dabei, kostspielige Fehlplanungen zu vermeiden und gesetzliche Vorgaben wie die Energieeinsparverordnung (EnEV) zu erfüllen.

Um sich optimal auf den Beratungstermin vorzubereiten, sollten Sie relevante Unterlagen bereithalten, wie zum Beispiel die letzten Energieabrechnungen, Grundrisse oder Baupläne des Hauses sowie Informationen zu bestehenden Heizsystemen und Dämmmaßnahmen. Überlegen Sie sich auch konkrete Fragen im Voraus, damit der Energieberater gezielt auf Ihre Bedürfnisse eingehen kann.