Energieeffizient bauen und sanieren

Kurz und kompakt

  • Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt seit 2024 strengere Standards für Neubauten, Sanierungen und Heizsysteme fest.

  • Staatliche Förderprogramme, besonders von der KfW, unterstützen Bauherren mit Krediten bis zu 150.000 Euro je nach Effizienzstandard.

  • Frühzeitige Unterstützung durch Energieberaterinnen oder Energieberater und Ihre Volksbank Raiffeisenbank hilft, Fördermöglichkeiten optimal zu nutzen.

Klimaschutz gestalten und finanziell gut beraten sein

Energieeffizientes Bauen und Sanieren sind ein wichtiger Schlüssel, um den Energieverbrauch in Gebäuden zu reduzieren. Beim Neubau spielen verschiedene Maßnahmen eine zentrale Rolle für die Energieeffizienz. Dazu gehören eine hochwertige Wärmedämmung, energieeffiziente Fenster, eine luftdichte Bauweise, die den unkontrollierten Luftaustausch minimiert, sowie kontrollierte Wohnraumlüftungssysteme, die für ein gesundes Raumklima sorgen.

Zudem kommen verstärkt erneuerbare Energien wie Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen zum Einsatz, um den Energiebedarf nachhaltig zu decken. Die Volksbanken Raiffeisenbanken beraten Haus- und Wohnungseigentümer in finanziellen Fragen auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz.

Klimaneutralität bis 2045

Undichte Fenster und Türen, eine unzureichend gedämmte Gebäudehülle oder veraltete Heizungssysteme sorgen oft für hohe Energieverluste bei Privathäusern und gefährden so die Energiewende. Um die Treibhausgasemissionen zu senken, hat die Bundesregierung Mitte 2024 das Klimaschutzgesetz verabschiedet. Dieses Gesetz hat zum Ziel, dass Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral wird.

Unabhängig davon, in welchem Sektor die Treibhausgase entstehen, liegt der Fokus darauf, den Treibhausgasausstoß insgesamt deutlich zu reduzieren. Wenn der Ausstoß vor allem dort sinkt, wo sich am meisten einsparen lässt, lassen sich die Klimaziele sowohl sozial fair als auch wirtschaftlich sinnvoll erreichen.

Gesetzliche Anforderungen

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein wichtiges Instrument in der Energieeffizienzpolitik der Bundesregierung. 2020 ersetzte es die frühere Energieeinsparverordnung (EnEV). Seit Januar 2024 gelten für das GEG verschärfte Standards, die energetische Mindestanforderungen an Neubauten, Modernisierungen und den Umbau bestehender Gebäude festlegen.  Schrittweise steigt Deutschland so auf eine klimafreundliche Wärmeversorgung um.

Ab 2025 tritt eine erneute Überarbeitung des GEG in Kraft. Besonders wichtig dabei sind die neuen Regelungen zum Primärenergiebedarf bei Neubauten und zur energetischen Modernisierung bestehender Gebäude. Gleichzeitig werden Heizungen, die fossile Brennstoffe nutzen, weiter begrenzt. 

Um die Zielvorgaben der Gesetze zu erfüllen, sind verschiedene Effizienzstandards maßgeblich. Neben den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) spielen die KfW-Effizienzhaus-Standards, beispielsweise 40 oder 55, eine bedeutende Rolle. Die Zahlen geben an, wie hoch die Energieeffizienz ist: Ein Effizienzhaus 40 zum Beispiel verbraucht 40 Prozent der Primärenergie eines Referenzgebäudes.

Besonders der Passivhausstandard, bei dem ein Großteil der Wärme durch passive Quellen wie Sonneneinstrahlung, Abwärme von Geräten und Bewohnern gewonnen wird, zeichnet sich durch sehr niedrigen Energieverbrauch aus.

Staatliche Förderkredite

Die Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren bringen für Immobilienbesitzerinnen, Immobilienbesitzer und Häuslebauende Neuerungen mit sich. Mithilfe unterschiedlicher Programme fördern Bund, Länder und Kommunen energetische Gebäudesanierungen.  Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Haus- und Wohnungseigentümerinnen und -eigentümen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Förderkredite an.

Finanzielle Unterstützung von der KfW gibt es auch beim Bau besonders energieeffizienter Wohngebäude und bei energetischen Sanierungen. Die förderfähige Darlehenssumme beim „Effizienzhaus 40“ liegt bei maximal 120.000 Euro; wenn ein Gebäude den Standard „Effizienzhaus 40 EE“ erreicht, sind sogar bis zu 150.000 Euro möglich. Detaillierte Informationen finden Sie bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau oder Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort, wo Sie die KfW-Förderung im Voraus beantragen können. 

FAQs zur Energieeffizienz

Eine energetische Sanierung lohnt sich, wenn Sie langfristig Energiekosten senken, den Wohnkomfort erhöhen und den Wert Ihrer Immobilie steigern  möchten. Besonders ratsam ist sie bei älteren Gebäuden mit hohem Energieverbrauch oder wenn ohnehin Modernisierungsmaßnahmen anstehen.

Zu den Maßnahmen bei der Sanierung zählen der Austausch veralteter Heizsysteme durch moderne, effiziente Technologien wie Wärmepumpen oder Brennwertkessel. Dazu kommen die Dämmung von Dach, Fassade und Keller, um den Wärmeverlust zu reduzieren, sowie der Austausch alter Fenster durch energieeffiziente Varianten. Der Einbau moderner Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung, die ein angenehmes Raumklima gewährleisten und gleichzeitig Energie sparen, gehört auch zu den Maßnahmen.

Die Kosten einer kompletten energetischen Sanierung hängen stark vom Zustand und der Größe der Immobilie und dem Umfang der Maßnahmen ab. Bei einem Einfamilienhaus können so schnell Gesamtkosten im mittleren fünf- bis sechsstelligen Bereich entstehen. Informieren Sie sich bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort über einen passenden Modernisierungskredit