So finanzieren Sie Ihre Photovoltaikanlage

Kurz und kompakt

  • Photovoltaikanlagen ermöglichen es Hausbesitzern, eigenen Strom zu erzeugen und langfristig Energiekosten zu senken, besonders bei hohem Eigenverbrauch.

  • Wichtig für den wirtschaftlichen Betrieb sind eine geeignete Dachausrichtung, Schattenfreiheit und der Strombedarf des Haushalts, z. B. durch Wärmepumpe oder E-Auto.

  • Die Kosten für eine PV-Anlage inklusive Speicher beginnen bei rund 18.800 Euro, hängen aber stark von Leistung und Speichertechnik ab.

  • Finanzierungsmöglichkeiten umfassen Solarkredite, klassische Ratenkredite und Baufinanzierungen – etwa über das KfW-Programm 270 für erneuerbare Energien.

Durch eine Solaranlage den eigenen Haushalt mit Strom versorgen

Mithilfe spezieller Solarkredite und Zuschüsse können Sie als Eigentümerin oder Eigentümer die Anschaffung einer Photovoltaikanlage finanzieren. Wie viel eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus kostet und wann es sich lohnt, eine anzuschaffen, erfahren Sie hier.

Wann und für wen lohnt sich eine Solaranlage?

Wegen der stark gestiegenen Strompreise suchen viele Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer nach günstigen Alternativen bei der Stromversorgung. Sehr beliebt sind derzeit Photovoltaikanlagen, auch PV-Anlagen genannt. Diese versorgen den Haushalt mit kostengünstigem und umweltfreundlich produziertem Strom. Die Installation einer Solaranlage lohnt sich vor allem bei hohem Eigenverbrauch. Wer als Hausbesitzerin oder Hausbesitzer ein E-Auto besitzt, kann mit der Aufladung des Autos den Eigenverbrauch der Photovoltaikanlage noch zusätzlich erhöhen. Nutzen Sie eine Wärmepumpe, können Sie ebenfalls von der Anschaffung einer PV-Anlage profitieren – denn Wärmepumpen verbrauchen viel Strom.

Dies gilt es bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage zu beachten

Neben Ihrem Energieverbrauch sollten Sie als Eigentümerin oder Eigentümer auch die baulichen Voraussetzungen Ihrer Immobilie bei der Planung beachten. Eignet sich zum Beispiel die Ausrichtung und Form Ihres Daches für die Installation einer Photovoltaikanlage? Eine Ausrichtung nach Süden verspricht die besten Ergebnisse, doch auch Anlagen auf Ost- und Westseiten können unter Umständen profitabel sein. Prüfen Sie, ob es vielleicht einen nachteiligen Schattenwurf gibt, der die Leistung einschränken könnte – beispielsweise durch Bäume oder Gebäude.

Da die Planung einer Photovoltaikanlage komplex ist, kann sich die Zusammenarbeit mit einer Energieberaterin oder einem Energieberater lohnen. Gemeinsam klären Sie, welche Anlage am besten zu Ihren Bedürfnissen passt, und erhalten einen ersten Überblick über die zu erwartende Investitionssumme.

Beispiel: Kosten einer Solaranlage für ein Einfamilienhaus

Den durchschnittlichen Anschaffungspreis einer Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus können Sie als Eigentümerin oder Eigentümer der Tabelle entnehmen. Bedenken Sie dabei jedoch, dass die Kosten davon abhängen, für welche Speichergröße und -technik sowie für welche Anlagenleistung Sie sich entscheiden. Im Durchschnitt müssen Solaranlagen, die ein Einfamilienhaus versorgen, eine Leistung von drei bis fünf Kilowatt-Peak (kWp) bringen. Wenn Sie als Nutzerin oder Nutzer ein E-Auto oder eine Klimaanlage betreiben, steigt der nötige kWp.

Durch die Anschaffung einer PV-Anlage entstehen Ihnen jedoch nicht nur Kosten, sondern Sie sparen als Betreiberin oder Betreiber durch den günstigeren Strom auch welche ein. Hinzu kommt, dass der durchschnittliche Ertrag einer Photovoltaikanlage von 4.000 bis 10.000 Kilowattstunden pro Jahr häufig höher als der Verbrauch ist, wodurch Sie als Anlagenbetreiberin oder Anlagenbetreiber Ihren erzeugten Strom ins Netz einspeisen und somit von der Einspeisevergütung profitieren können.

 

Teile der PhotovoltaikanlageKosten
Solarpaneeleab ca. 5.500 €
Wechselrichter zur Umwandlung von Gleich- in Wechselstromab ca. 1.800 €
Installation und Zubehörab ca. 2.500 €
Stromspeicherab ca. 9.000 €
Gesamtkostenab ca. 18.800 €

Leasing einer Photovoltaikanlage

Falls Sie als Eigentümerin oder Eigentümer keine Solaranlage kaufen möchten, haben Sie auch die Möglichkeit, eine zu leasen. Dabei schließen Sie als Nutzerin oder Nutzer einen Vertrag mit einer Leasing-Gesellschaft, die eine PV-Anlage für Sie kauft und Ihnen zur Nutzung überlässt. Dafür zahlen Sie ein monatliches Nutzungsentgelt. Beim Leasing einer Photovoltaikanlage entstehen Ihnen keine Anschaffungskosten, und Sie wissen von Anfang an, mit welchen Aufwendungen Sie als Leasingnehmerin oder Leasingnehmer innerhalb der gesamten Laufzeit rechnen müssen. Jedoch sollten Sie berücksichtigen, dass der Preis fürs Leasing höher ausfällt als für den Kauf einer Solaranlage, wenn Sie die Gesamtkosten über die Jahre hinweg bedenken.

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Kredite für Solaranlagen

Entscheiden Sie sich für den Kauf einer Solaranlage und können oder wollen diesen nicht komplett aus Eigenkapital bestreiten, gibt es zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten. Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob eine Voll- oder Teilfinanzierung gewünscht ist, bevor die Suche nach dem passenden Kredit beginnt.

Einige Umweltbanken bieten spezielle Solarkredite zur Finanzierung einer Photovoltaikanlage an. Dabei sind sowohl die Zinsen als auch die Anschaffung inklusive Nebenkosten steuerlich absetzbar. Zudem bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit dem Programm „Erneuerbare Energien – Standard (KfW 270)” einen Kredit speziell zur Förderung von Solaranlagen und Batteriespeichern an. Mithilfe dieses Kredits können Sie entweder eine Photovoltaikanlage oder einen Batteriespeicher oder auch beides zusammen anschaffen. Er deckt auch die Kosten für die Planung und Installation der Anlage ab.

Sollten Sie neben dem Einbau der Solaranlage weitere Maßnahmen an Ihrer Immobilie planen, könnte auch eine Baufinanzierung für Sie  infrage kommen. Diese gibt es meistens erst ab größeren Summen von 50.000 Euro aufwärts. Kombinieren Sie den Einbau einer PV-Anlage mit einem Heizungstausch oder einer energetischen Sanierung, kann sich eine Baufinanzierung lohnen. Sie können aber auch einen klassischen Ratenkredit als Solarkredit nutzen. Ihre Ansprechpartnerin oder Ihr Ansprechpartner bei Ihrer Hausbank berät Sie gern ausführlich zum Thema Kredit.

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Fördermöglichkeiten prüfen

Für den Einbau einer Photovoltaikanlage gibt es aktuell diverse Fördermöglichkeiten. Das KfW-Förderprogramm 442 richtet sich speziell an Eigenheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzer, die eine Solaranlage unter anderem dazu nutzen möchten, ihr Elektroauto aufzuladen.

Zudem wurde 2023 die Mehrwertsteuer für den Kauf von Photovoltaikanlagen auf null Prozent gesetzt. Informieren Sie sich auch über regionale Fördermöglichkeiten. Bundesländer legen regelmäßig lokal begrenzte Programme auf, die sich für Sie als Investorin oder Investor lohnen können.

FAQ zur Finanzierung einer Photovoltaikanlage

Eigenheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzer können ihren erzeugten Solarstrom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten sie dafür eine Einspeisevergütung von 8,6 Cent pro Kilowattstunde bei Solaranlagen mit weniger als 10 kWp. Für Solaranlagen mit weniger als 40 kWp beträgt die Einspeisevergütung 7,5 Cent pro Kilowattstunde. Bei Anlagen mit mehr als 40 kWp gibt es 6,2 Cent pro Kilowattstunde. Die Einspeisevergütung erhalten Sie maximal für eine Zeitspanne von 20 Jahren.

Bei der Volleinspeisung leiten Sie Ihren gesamten Solarstrom ins öffentliche Stromnetz. Bei der Überschusseinspeisung hingegen nur die Menge, die Sie nicht im eigenen Haushalt verbrauchen.

Wie schnell sich eine Solaranlage mortisiert, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise von der Größe der Anlage, der Menge des Stroms, den Sie selbst verbrauchen, sowie vom Einspeisepreis. Im Durchschnitt hat sich eine Photovoltaik-Anlage nach 10 bis 14 Jahren amortisiert.

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