Finanzierung und Förderung Ihrer Wärmepumpe

Kurz und kompakt

  • Die Gesamtkosten variieren je nach Typ: ab 20.000 Euro für Luftwärmepumpen bis über 28.000 Euro für Wasser- oder Erdmodelle inkl. Einbau und Zusatzarbeiten.

  • Staatliche Förderung ab 2024 umfasst 30 Prozent Grundförderung plus 5 Prozent Effizienzbonus bei natürlichen Kältemitteln oder bestimmten Energiequellen.

  • BAFA und KfW unterstützen Altbausanierung oder Neubauten mit Zuschüssen bis 40 Prozent bzw. Krediten bis 150.000 Euro mit Tilgungszuschüssen bis 25 Prozent.

  • Alternativ können 20 Prozent der Investitionskosten steuerlich abgesetzt werden, wenn keine anderen Fördermittel beansprucht werden.

Finanzierungsmöglichkeiten für moderne Heizsysteme

Mit einer Wärmepumpe heizen Sie umweltfreundlich, denn Sie nutzen natürlich vorhandene Energie. Zwar sind die Anschaffungskosten recht hoch, aber langfristig rechnet sich die Investition. Staatliche Fördermaßnahmen entlasten Sie bei der Finanzierung Ihrer Wärmepumpe.

Drei Arten von Wärmepumpen

Eine Wärmepumpe transportiert Wärme von außen ins Innere des Hauses. Zur Wärmeerzeugung dienen dabei kostenlose Quellen wie Luft, Wasser und Erdwärme. Luftwärmepumpen gewinnen selbst im Winter Energie für den Heizbetrieb aus der Umgebungsluft. Bei Wasserwärmepumpen speist sich die Energie aus dem Grundwasser, das ganzjährig eine konstante, nutzbare Temperatur hat. Ebenso ist das Erdreich schon in einer Tiefe von ein bis zwei Metern ständig warm genug, um mithilfe einer Erdwärmepumpe Heizenergie zu gewinnen.

Für den Betrieb einer Wärmepumpe ist es allerdings sinnvoll, das Haus mit einer guten Wärmedämmung auszustatten. Deshalb kommen Wärmepumpen bevorzugt in energetisch modernisierten Häusern oder neuen Niedrigenergiegebäuden zum Einsatz.

Kosten einer Wärmepumpe

Die Gesamtkosten variieren je nach Typ von Wärmepumpe, für den Sie sich entscheiden. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für Anschaffung, Installation, notwendige Zusatzgeräte, Entfernung des alten Heizsystems, Handwerkerinnen und Handwerker, eventuell anfallende Erdarbeiten sowie den Aufwendungen für den hydraulischen Abgleich bei der Inbetriebnahme.

Typ von WärmepumpeGesamtkosten
Luft-Luft-Wärmpumpe
ab 20.000 €
Luft-Wasser-Wärmepumpe
ab 28.000 €
Grundwasser-Wärmepumpe
ab 24.000 €
Erd-Wärmepumpeab 25.000 €

Bundesförderung für Wärmepumpen ab 2024

Die recht hohen Anschaffungskosten für Wärmepumpen amortisieren sich schnell durch die beachtliche Einsparung bei den Heizkosten. Fördermittel für die Finanzierung Ihrer Wärmepumpe entlasten Sie zusätzlich. Für selbstnutzende Eigentümerinnen und Eigentümer eines Einfamilienhauses gilt die ab dem 1. Januar 2024 reformierte Förderrichtlinie „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“. Es gibt eine Grundförderung von 30 Prozent für den Austausch fossiler Heizungen gegen Wärmepumpen.

Für Wärmepumpen, die Wasser, Abwasser oder Erdreich als Quelle nutzen oder natürliche Kältemittel einsetzen, kommt ein Effizienzbonus von fünf Prozent hinzu.

Weitere staatliche Förderungen

Wenn Sie sich als Eigentümerin oder Eigentümer für den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden, können Sie weitere staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Die BEG fördert effiziente Bauvorhaben. Je nach Art des Vorhabens erfolgt der Antrag beim BAFA oder bei der KfW.

 GebäudeartVorhabenArt der FörderungHöhe der Förderung
BAFA-FörderungAltbauEinzelmaßnahmenZuschuss zu Kauf- und Installationskostenmax. 40 % bzw. max. 24.000 €
KfW-FörderungNeubau (Effizienzhaus)Komplettsanierung oder NeubauKredit mit Zuschuss (Tilgung)- max. 150.000 € Kredit
- 5 bis 25 % Tilgungszuschuss
- zusätzliche Förderung möglich

Durch einen Steuerbonus die Wärmepumpe mitfinanzieren

Sie erhalten einen Steuerbonus für Ihre Wärmepumpe, wenn der Einbau Teil einer energetischen Sanierung ist. Den zu sanierenden Wohnraum müssen Sie selbst nutzen und er muss älter als zehn Jahre sein. Maximal können Sie 20 Prozent Ihrer Kosten steuerlich geltend machen, wobei die Obergrenze bei 40.000 Euro liegt. Den Bonus erhalten Sie innerhalb einer Zeitspanne von drei Jahren. Im ersten Jahr dürfen Sie sieben Prozent beim Finanzamt absetzen. In den folgenden zwei Jahren die restlichen 13 Prozent. Eine Kombination der Steuererleichterung mit anderen Fördermöglichkeiten ist allerdings nicht möglich.

Kredite und Darlehen

Oft reicht eine Förderung allein nicht aus, und Eigentümerinnen und Eigentümer benötigen zusätzlich einen Kredit. Mögliche Finanzierungslösungen:

Förderkredit der KfW
Kredit Ihrer BankBaufinanzierungBausparvertragRatenzahlung
KfW-Programm 261 (günstige Kreditkonditionen in Kombination mit Fördermitteln)
Lassen Sie sich bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort zu einem Kredit beraten.Wer beim Hausbau oder nach einem Hauskauf eine Wärmepumpe einbaut, kann auf die Baufinanzierung zurückgreifen.Günstige Alternative zu einem Kredit, wenn es um eine Sanierung oder Modernisierung handelt.Einige Handwerksbetriebe, die Wärmepumpen einbauen, bieten Ratenzahlungen an.

In vier Schritten zum Kredit

  1. Finanzierungsbedarf ermitteln
    Sammeln Sie Angebote und berechnen Sie Ihre Kreditlücke.
  2. Passende Kreditanbieter wählen
    Nutzen Sie z. B. den Kreditrechner Ihrer Bank.
  3. Kredit beantragen
    Reichen Sie den Antrag beim gewählten Anbieter ein.
  4. Loslegen
    Nach Kreditfreigabe können Sie mit dem Einbau beginnen.

Mit unserem Kreditrechner berechnen Sie schnell Ihre mögliche Kredithöhe:

Wärmepumpe – Sofortkauf oder Finanzierung

Ob Sie eine Wärmepumpe aus eigenen Mitteln kaufen oder mit Krediten finanzieren möchten, hängt selbstverständlich von Ihrem Budget ab. Die hohen Kosten für Kauf und Einbau einer Wärmepumpe machen günstige Kredite, die speziell für den Erwerb umweltfreundlicher Heizsysteme konzipiert sind, für viele Eigentümer attraktiv, selbst wenn die nötigen Mittel vorhanden sind. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile:

Wärmepumpe kaufenWärmepumpe finanzieren
keine langfristigen finanziellen Verpflichtungen
günstigere Gesamtkosten
+ Steuervorteile bei Kauf
hohe Investitionssumme
- starke Kapitalbindung
+ keine Anschaffungskosten
+ langfristig planbare Bezahlung
+ Steuerbonus bei Finanzierung
+ vorhandenes Kapital bleibt evtl. ungebunden
- lange finanzielle Gebundenheit
- höhere Gesamtkosten

FAQ zur Finanzierung einer Wärmepumpe

Ja, indem Sie Rechnungen und Aufträge separat führen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Sie für keinen Betrag doppelt Förderung erhalten.

Ja, Fördermittel können Sie auch dann bei der BAFA beantragen, wenn die Finanzierung schon vorhanden ist. Es ist jedoch entscheidend, dass Sie den Förderantrag vor Baubeginn einreichen.

Ja, wenn Ihr Bausparvertrag schon zuteilungsreif ist, können Sie ihn für beliebige bauwirtschaftliche Zwecke nutzen. Selbstverständlich auch für den Einbau einer Wärmepumpe. Fragen Sie einen Berater bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort danach.  

Ja, eine Photovoltaikanlage liefert die elektrische Energie, die die Wärmepumpe benötigt, um die vorhandene Umweltwärme auf eine höhere Temperatur zu bringen. Durch die Nutzung des selbstproduzierten Solarstroms senken Sie die Betriebskosten Ihrer Heizungsanlage erheblich.