Kurz und kompakt

  • In der Regel übernimmt die Teilkaskoversicherung die Kosten für einen Hagelschaden. Die Haftpflichtversicherung hingegen zahlt nicht.

  • Dokumentieren Sie einen Hagelschaden gründlich mit Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln und melden Sie den Schaden dann schnellstmöglich Ihrer Versicherung.

  • Stellen Sie Ihr Auto bei Unwetterwarnungen in einer Garage oder unter einem Carport ab oder nutzen Sie Schutzfolien und Abdeckungen.

Hagelschaden: Die richtige Versicherung spart Kosten

Hagelschäden wie eine verbeulte Karosserie, zerkratzter Lack oder gebrochene Schreiben kosten Sie schnell hunderte, wenn nicht Tausende von Euro. Durch den Klimawandel tritt Extremwetter zudem immer häufiger auf. Gut, wenn Sie ausreichend versichert sind. Denn so bleiben Sie wenigstens nicht auf den Kosten sitzen.

Was ist ein Hagelschaden?

Ein Hagelschaden entsteht, wenn Hagelkörner mit hoher Geschwindigkeit auf ein Auto treffen und dabei sichtbare oder auch unsichtbare Schäden verursachen. Diese reichen von zerbrochenen Scheiben bis hin zu Mikrorissen im Lack. Hagel kann schon bei mittlerer Korngröße erhebliche Schäden an Fahrzeugen verursachen, weil er punktuell und mit hoher Wucht einschlägt.

Was sind typische Hagelschäden am Auto?

Die häufigsten Hagelschäden betreffen die Karosserie. Hagelkörner hinterlassen kleine bis große Dellen, die besonders auf Motorhaube, Dach und Kofferraumdeckel sichtbar sind. Glasbruch an Front-, Seiten- oder Heckscheiben tritt vor allem bei größeren Hagelkörnern auf. Lackschäden entstehen, wenn der Lack durch die Hagelkörner abplatzt oder reißt. Das erhöht das Risiko für Rost und sollte schnell repariert werden.

Wie hoch sind die Kosten bei einem Hagelschaden?

Das hängt stark davon ab, wie groß die Hagelkörner waren, wie viele Einschläge das Auto getroffen haben und welche Teile betroffen sind. Eine einzelne kleine Delle in der Motorhaube lässt sich in der Regel für wenige Hundert Euro in einer Fachwerkstatt reparieren. Sind mehrere Karosserieteile beschädigt oder sind Scheiben gebrochen, steigen die Kosten schnell auf mehrere Tausend Euro.

Hochstufung bei Hagelschaden?

Wenn Sie einen Hagelschaden Ihrer Versicherung melden, steigen Sie in der Regel nicht in der Sicherheitsklasse.

Welche Versicherung bezahlt Hagelschäden am Auto?

Für Hagelschäden kommt in der Regel die Teilkaskoversicherung auf. Sie übernimmt die Reparaturkosten unabhängig davon, ob der Wagen im Freien oder unter einem Schutzdach geparkt war. Wer nur eine Haftpflichtversicherung besitzt, muss die Kosten selbst tragen. Eine Vollkaskoversicherung deckt Hagelschäden selbstverständlich ebenfalls ab. Wie hoch Ihre Selbstbeteiligung dabei eventuell ausfällt, hängt davon ab, welchen Tarif Sie gewählt haben.

Vorgehen nach einem Hagelschaden am Auto

  • Hagelschaden dokumentieren: Fotografieren Sie alle Schäden sofort aus verschiedenen Perspektiven. Achten Sie auf gutes Licht, damit Ihre Versicherung Dellen, Lackschäden und Glasbruch klar erkennen kann.
  • Hagelschaden melden: Informieren Sie Ihre Versicherung so schnell wie möglich, um keine Frist zu versäumen. Geben Sie alle relevanten Details an, inklusive Datum, Uhrzeit und Ort des Unwetters.
  • Termin für ein Gutachten vereinbaren: Die Versicherung beauftragt in der Regel eine begutachtende Stelle, meist eine Fachwerkstatt. Stimmen Sie rasch einen Termin ab, um die Reparatur nicht zu verzögern.
  • Begutachtung vorbereiten: Reinigen Sie Ihr Auto vor dem Termin, damit die Schäden leicht zu erkennen sind. Legen Sie alle relevanten Unterlagen bereit, zum Beispiel den Fahrzeugschein und Fotos der Schäden.
  • Reparieren lassen: Lassen Sie den Schaden in einer qualifizierten Werkstatt beheben. Klären Sie vorher, ob die Werkstatt direkt mit der Versicherung abrechnet oder ob Sie in Vorleistung gehen müssen.

Gut zu wissen: So entsteht Hagel

Hagel bildet sich in mächtigen Gewitterwolken, wenn starke Aufwinde Regentropfen in große Höhen transportieren. Dort gefrieren die Tropfen zu kleinen Eiskörnern. Durch wiederholtes Auf- und Absteigen in der Wolke lagern sich weitere Eisschichten an, bis die Hagelkörner zu schwer sind und mit hoher Geschwindigkeit zu Boden fallen.

Hagelschäden am Auto vermeiden

Um Hagelschäden vorzubeugen, sollten Sie Ihr Fahrzeug bei Ankündigungen von Unwettern in einer Garage oder unter einem Carport abstellen. Wenn kein fester Unterstand verfügbar ist, können Sie spezielle Hagelschutzfolien oder gepolsterte Abdeckungen verwenden, um die Wirkung eines Aufpralls deutlich abzumildern. Gut zu wissen: Wenn Sie bei Ihrer Versicherung angegeben haben, dass Sie eine Garage benutzen, profitieren Sie zwar von einer günstigeren Prämie. In einigen Fällen übernehmen Versicherungen dann aber keine Hagelschäden. Achten Sie in diesen Fällen darauf, Ihr Auto sicher abzustellen, oder wechseln Sie Ihre Versicherung.

Versicherungsschutz prüfen

Eine reine Kfz-Haftpflichtversicherung greift nicht bei Hagel- und Marderschäden oder Vandalismus. Prüfen Sie Ihren Versicherungsschutz, wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Ihrer Versicherungen für solche Schäden aufkommt.

FAQs zu Hagelschäden

Ihre Kaskoversicherung übernimmt Hagelschäden, wenn sie eindeutig auf ein Unwetter zurückzuführen sind.

Ja, melden Sie den Schaden so schnell wie möglich Ihrer Versicherung. Viele Versicherungen setzen dafür Fristen von nur wenigen Tagen oder Wochen.

In der Regel ja, wenn die Reparatur wirtschaftlich ist. Bei älteren Fahrzeugen kann die Versicherung auch eine Entschädigung in Höhe des Wiederbeschaffungswerts zahlen, wenn dieser niedriger ist als die Reparaturkosten.

Meist organisiert die Versicherung ein Gutachten durch eigene sachverständige Stellen. Nur wenn Sie selbst eine Werkstatt auswählen wollen, kann es sein, dass Sie einen Kostenvoranschlag einreichen müssen.

Stellen Sie Ihr Fahrzeug bei drohendem Unwetter in eine Garage oder unter einen Carport. Unterwegs helfen Hagelschutzdecken. Achten Sie auch auf regionale Unwetterwarnungen, um rechtzeitig reagieren zu können.

Bei Leasing- und Mietfahrzeugen übernimmt in der Regel die Versicherung der Firma den Schaden, bei der Sie das Fahrzeug gemietet oder geleast haben. Prüfen Sie aber stets vorher, ob Hagelschäden mitversichert sind oder ob im Schadensfall eine Selbstbeteiligung anfällt.

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