Es hat Vorteile, Barrierefreiheit direkt beim Bau einer Immobilie zu berücksichtigen. In den meisten Fällen ist eine barrierefreie Bauweise günstiger als später umzubauen, wenn zum Beispiel fortgeschrittenes Alter ebenerdige Einrichtungen nötig macht. Zudem steigert das barrierefreie Bauen auch für Menschen ohne körperliche Einschränkungen den Wohnkomfort – zum Beispiel durch höhenverstellbare Arbeitsflächen oder Smart-Home-Techniken.
Unter Umständen greifen auch gesetzliche Vorgaben für barrierefreies Bauen. Diese gelten vornehmlich für öffentliche und der Allgemeinheit zugängliche Gebäude, können gegebenenfalls aber auch für private Bauträgerinnen und Bauträger relevant sein. Da sich die Landesbauverordnungen von Bundesland zu Bundesland unterscheiden, sollten sich Bauherren vor Beginn ihres Vorhabens informieren, ob Normen zu beachten sind. Ins Gewicht fallen dabei neben den Landesbauverordnungen vor allem die DIN-Norm 18040 und das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG).
Es ist auch möglich, barrierefreies Bauen und nachhaltiges Bauen zu kombinieren. Gerade wenn es um Energieeffizienz und Wasserersparnis geht, können Smart-Home-Techniken nicht nur die Lebens- und Wohnqualität von Menschen mit temporären oder permanenten körperlichen Einschränkungen erhöhen, sie helfen auch dabei, die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen. Gute Isolierungen, effiziente Heiz- und Kühlsysteme und auch die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen können sich auszahlen.