Lombardgeschäfte sind Leihgeschäfte, bei denen der Kreditgeber kurzfristig einen Kredit gegen die Verpfändung von Vermögenswerten gewährt. Als Sicherheiten dienen in der Regel Wertpapiere, Bankguthaben oder auch Sachwerte wie Edelmetalle.
Dabei bleiben die zu verpfändenden Sachen faktisch im Besitz des Kreditnehmers, gehen aber rechtlich in den Besitz des Kreditgebers über – das heißt, er kann im Falle eines Zahlungsverzugs oder bei ausbleibender Tilgung die Wertgegenstände veräußern.
Die Laufzeit eines Lombardkredits ist in der Regel kurz – üblich sind bis zu zwei Jahre. Er ermöglicht, kurzfristig Liquidität aufzubauen, ohne Vermögenswerte verkaufen zu müssen. Die Zinsen hängen dabei von Art und Werthaltigkeit der Sicherheiten ab. Je sicherer und besser verwertbar ein Verpfändungsgegenstand ist und je höher der Beleihungswert, desto niedriger der Zins. Als besonders sicher gelten Bankguthaben, da Kreditgeber das Geldvermögen notfalls direkt verwerten können.
Die häufigste Form des Lombardkredits ist der sogenannte Wertpapierkredit, oder auch Effektenlombardkredit.