Was kostet eine Pelletheizung?

Kurz und kompakt

  • Pelletheizungen nutzen Holzpellets als Brennstoff und gelten wegen ihrer CO2-armen Verbrennung als klimafreundliche Heizalternative.

  • Neben Zentralheizsystemen gibt es auch Pelletöfen zur Beheizung einzelner Räume, die nicht an das zentrale Heizsystem angeschlossen sind.

  • Für die Installation sind ein Pufferspeicher, ein Lagerraum für Pellets und ausreichend Platz für den Kessel erforderlich.

  • Die Gesamtkosten für Anschaffung und Montage einer Pelletheizung liegen je nach Ausstattung und Größe zwischen 17.000 und 26.000 Euro.

Kosten und Förderung für die CO₂-arme Heizungsart im Überblick

Pelletheizungen heizen mit Holz und gelten daher als besonders klimafreundlich und nachhaltig. Ob sich eine Anschaffung für Sie als Hausbesitzerin oder Hausbesitzer lohnt, erfahren Sie hier.

Was ist eine Pelletheizung?

Bei Pelletheizungen handelt es sich um eine Form der Biomasseheizung. Sie nutzt Holz als Brennstoff für die Wärmegewinnung. Die verwendeten normierten Holzpellets werden aus Sägemehl und Holzspänen und damit in der Regel aus Abfallprodukten der Holzindustrie hergestellt. Da Pelletheizungen in den letzten Jahren aber immer beliebter wurden, ist auch die Nachfrage nach den Pellets gestiegen und dies ist nicht mehr immer gewährleistet. Informieren Sie sich als Interessentin oder Interessent vor dem Kauf des Brennstoffs über dessen Herkunft, wenn Sie besonders nachhaltig heizen wollen.

Die Pelletheizung ist mit dem zentralen Wasserkreislauf des Hauses verbunden. Die Wärmeenergie, die durch die Verbrennung der Pellets entsteht, wird durch einen Wärmetauscher eingespeist und für die Heizung oder das Warmwasser genutzt.

Pelletheizung oder Pelletofen?

Neben Pelletheizungen, die als Zentralheizung für das gesamte Haus dienen, gibt es auch Pelletöfen. Diese werden überwiegend als Einzelraumfeuerstätte eingesetzt. Sie ersetzen also nicht das Hauptheizsystem, sondern stehen als zusätzliches Gerät in einzelnen Räumen oder Wohnbereichen. Dabei sind sie nicht an das zentrale Heizsystem angeschlossen, sondern erwärmen die Raumluft.

Muss mein Haus bestimmte Voraussetzungen für eine Pelletheizung erfüllen?

Pelletheizungen brauchen im Vergleich zu anderen Heizsystemen viel Platz – einmal für die Anlage selbst und einmal für die Lagerung der Holzpellets. Je nachdem wie groß der Energieverbrauch ist, kann der Pelletheizkessel größer sein als bei einer Öl- oder Gasheizung. Neben dem Heizkessel benötigt eine Pelletheizung auch einen Pufferspeicher, in dem das erwärmte Wasser gelagert werden kann. Je nach Heizbedarf sollte dieser Speicher ein Fassungsvermögen von 1.000 bis 1.500 Litern haben.

Überlegen Sie sich als Eigentümerin oder Eigentümer zudem, ob Sie über ausreichende Lagermöglichkeiten für die Holzpellets verfügen. Möchten Sie beispielsweise eine Fläche von 140 Quadratmetern beheizen, benötigen Sie rund 2,5 Tonnen Heizpellets im Jahr.

Wie teuer ist die Anschaffung einer Pelletheizung?

Die Anschaffungskosten richten sich nach dem Wärmebedarf des zu heizenden Hauses:

AnschaffungKosten
Pelletkessel 15 bis 24 kW9.000 bis 10.000 €
Pelletsilo zur Lagerung1.900 bis 4.400 €
Förderschnecke2.500 bis 3.800 €
Pufferspeicher1.900 bis 3.800 €
Montage2.000 bis 4.000 €

 

Beachten Sie als Eigentümerin oder Eigentümer für Ihre Kalkulation auch die Wartungs- und Betriebskosten. Diese liegen bei ca. 300 bis 600 Euro im Jahr. Zudem muss ein Schornsteinfeger oder eine Schornsteinfegerin jährlich die Holzfeuerungsanlage prüfen. Dies kostet ebenfalls 100 bis 200 Euro.

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Gibt es Fördermittel für die Anschaffung einer Pelletheizung?

Als klimaneutrale und nachhaltige Heizungsform wird die Pelletheizung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit der neuen „Bundesförderung effiziente Gebäude“ gefördert. Diese ermöglicht seit 2024 eine Förderung von Biomasseheizungen – im gleichen Maße wie von Wärmepumpen, Fernwärme oder Solarthermie.

Förderung nach BEG EM im Überblick:

 

  • Grundförderung: Sie als Antragstellerin oder Antragsteller erhalten einen Zuschuss von 30 Prozent auf Ihre Investitionskosten.
  • Einkommens-Bonus: Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen unter 40.000 Euro jährlich können zusätzliche 30 Prozent beantragen.
  • Klimageschwindigkeits-Bonus: Wenn Sie als Selbstnutzerin oder Selbstnutzer eine funktionsfähige, mehr als 20 Jahre alte Gas- oder Biomasseheizung bzw. eine Öl-, Kohle-, Gas-Etagen- oder Nachtspeicherheizung ersetzen, erhalten Sie weitere 20 Prozent. Voraussetzung: Die neue Pelletheizung wird mit einer Solarthermie-Anlage, Wärmepumpe oder PV-Anlage kombiniert und übernimmt vollständig die Trinkwassererwärmung. Der Bonus sinkt ab dem 1. Januar 2029 alle zwei Jahre um 3 Prozent.
  • Emissionsminderungs-Zuschlag: 2.500 Euro zusätzlich, wenn Ihre Anlage einen Staubemissionswert von unter 2,5 mg/m³ einhält.

Beachten Sie: Diese Boni gelten nur für Selbstnutzerinnen und Selbstnutzer. Vermieterinnen und Vermieter haben ausschließlich Anspruch auf die Grundförderung von 30 Prozent.

Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit ich Fördergeld erhalte?

Es gibt einige technische Anforderungen, die Ihre neue Pelletheizung erfüllen muss, damit Sie Anspruch auf Förderung haben. So muss die Heizung eine Nennwärmeleistung von mindestens 5 Kilowatt haben. Zudem gibt es Emissionsgrenzwerte, die eingehalten werden müssen. Der Kessel muss über eine Leistungs- und Feuerungsregelung sowie eine automatische Zündung verfügen.

Eine genaue Auflistung aller förderfähigen Biomasseanlagen hat das BAFA hier zusammengestellt:

 

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

Finanzierung

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FAQ zur Pelletheizung

Pelletheizungen setzen auf Holz als Brennmasse – also auf einen nachhaltigen und nachwachsenden Rohstoff. Das macht sie deutlich zukunftsträchtiger als Öl- oder Gasheizungen, die mit fossilen Rohstoffen arbeiten. Sie lassen sich zudem mit anderen erneuerbaren Energiesystemen, wie Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen kombinieren.

Ob Sie sich für eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung entscheiden sollten, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die örtlichen Begebenheiten, das Alter des Hauses sowie seine bauliche Beschaffenheit und der Energiebedarf. Die Experten Ihrer Volksbank Raiffeisenbank helfen Ihnen gerne bei der Planung Ihres Neubaus oder Ihrer Modernisierung.

Ein großer Vorteil der Pelletheizung ist ihre Nachhaltigkeit. Im Gegensatz zu Öl- oder Gasheizungen greift sie mit Holz auf einen natürlichen und nachwachsenden Brennstoff zurück. Zwar entsteht auch bei der Verbrennung der Holzpellets CO2, doch handelt es sich hierbei um die Menge, die der Baum im Vorfeld aufgenommen und zu Sauerstoff verarbeitet hat. Daher wird die Energieerzeugung mit einer Pelletheizung als CO2-neutral bezeichnet.

Zudem bieten Holzpellets, gerade im Vergleich zu Heizöl und -gas eine deutlich höhere Preisstabilität. Politisch oder ökologisch begründete Preisschwankungen gibt es nur selten. Auch sind sie in der Anschaffung günstiger als Öl und Gas, aktuell um die 35 Prozent.

Die Lagerung der Pellets benötigt viel Platz. Wägen Sie also sorgfältig ab, ob Sie dafür den Raum haben. Zudem ist eine Pelletheizung in ihrer Anschaffung teurer als eine Öl- oder Gasheizung. Beachten Sie auch, dass die Anlage einmal täglich neue Pellets vom Lagertank in die Heizung überleitet. Ein Prozess, der nicht geräuschlos abläuft. Auch die Brennkammer ist wartungsintensiver als bei Öl- oder Gasheizungen. Sie sollte alle sechs bis acht Wochen von Asche und Staub befreit werden.

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