Eine "gute Mietrendite" liegt bei etwa vier bis sechs Prozent pro Jahr. Dabei lässt sich zwischen der Bruttomietrendite und der Nettomietrendite unterscheiden. Die Bruttomietrendite stellt die Relation zwischen den jährlichen Mieteinnahmen und dem Kaufpreis in Prozent dar. Sie berechnet sich anhand folgender Formel: (Jahreskaltmiete / Kaufpreis) x 100. Kostet beispielsweise eine Zwei-Zimmer-Eigentumswohnung 250.000 Euro und lässt sich für die Immobilie eine monatliche Nettokaltmiete von 900 Euro einnehmen, ergibt sich folgende Berechnung: (10.800 Euro / 250.000 Euro) x 100 = 4,32 Prozent. Allerdings ist die Bruttorendite nicht besonders aussagekräftig und sollte nicht die alleinige Basis für eine Kaufentscheidung bilden.
Die Nettomietrendite ist deutlich präziser. Denn darin sind nicht nur die Bruttomiete und der Kaufpreis berücksichtigt, sondern auch die Erwerbsnebenkosten wie die Maklerprovision und die Grunderwerbsteuer, aber auch die Kosten, die Vermieterinnen und Vermieter nicht auf die Mieter umlegen können wie die Instandhaltungsrücklage. Die Nettomietrendite berechnet sich nach dieser Formel: (Jahreskaltmiete – nicht-umlagefähige Nebenkosten / Kaufpreis + Kaufnebenkosten) x 100 = Nettomietrendite in Prozent. Auf das Beispiel von oben angewandt: Bezahlt die Vermieterin oder der Vermieter jährlich 2.800 Euro für Instandhaltung, Hausverwaltung sowie die Instandsetzungsrücklage und betragen die Kaufnebenkosten 15 Prozent des Kaufpreises, also 37.500 Euro, dann sieht die Berechnung der Nettomietrendite wie folgt aus: 10.800 Euro – 2.800 Euro / 250.000 Euro + 37.500 Euro x 100 = 2,78 Prozent.