Kurz und kompakt

  • Neben Transport und Spedition kommen Ausgaben für Verpackungsmaterial, Helferverpflegung, Renovierungen und Behördengänge hinzu.

  • Wer frühzeitig Angebote vergleicht, die alte Wohnung rechtzeitig kündigt und den Hausrat reduziert, spart viel Geld

  • Vergessen Sie nicht, sich bei Behörden, Versicherungen, Rundfunkanstalten und der Bank umzumelden

Kalkulieren Sie Ihren Umzug richtig

Ein Umzug kostet nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge Geld. Die Kosten sind aber nicht nur mit dem Umzug, also dem Transport von Möbeln verbunden. Auch andere Faktoren wie neue Möbel oder eine Renovierung spielen in die Kalkulation hinein. Wer gut plant, spart bares Geld – vor, während und nach dem Umzug.

Diese Kosten müssen Sie beim Umzug einplanen

Der größte Anteil der Umzugskosten entfällt auf den Transport der Möbel. Wer eine Umzugsfirma engagiert, zahlt neben dem eigentlichen Transport auch für den Auf- und Abbau, das Verpacken und die Organisation. Auch die Kosten für Verpackungsmaterial wie Kartons, Folien, Decken oder Polster zählen dazu. Ebenso müssen Sie die Miete für einen Transporter mit einberechnen, falls der Umzug in Eigenregie erfolgt. Berücksichtigen sollten Sie außerdem die Kosten für die Bewirtung von helfenden Händen beim Umzug. Snacks, Getränke oder ein Mittagessen gehören dazu. Auch Aufwendungen für die Renovierung der alten oder neuen Wohnung zählen zu den klassischen Umzugskosten. In der Regel müssen Sie mindestens die Wände streichen oder kleinere bauliche Maßnahmen für Ihr neues Wohnglück umsetzen. Wer in eine neue Stadt zieht, muss sich zudem ummelden. Hier fallen Gebühren für den Behördengang an.

Es gibt allerdings Kosten, die nicht direkt zu den klassischen Umzugskosten zählen. Dazu gehören beispielsweise die Mietkaution oder Maklergebühren für die neue Wohnung. Die Mietkaution beträgt maximal drei Nettokaltmieten. Maklergebühren belaufen sich auf maximal 2,38 Monatsmieten, wenn Sie eine Immobilie mieten. Kaufen Sie ein Haus, betragen gängige Maklerprovisionen 3 bis 4 Prozent des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer. Diese Zahlungen stehen nicht direkt im Zusammenhang mit dem Umzug selbst, sondern mit dem Abschluss eines neuen Miet- oder Kaufvertrags. Selbst wenn sie nicht mit dem Umzug zusammenhängen, müssen Sie sie dennoch beim Wohnortswechsel berücksichtigen.

Tipps für einen Umzug

Um Geld und unnötigen Aufwand zu sparen, ist beim Umzug eine gute Planung erforderlich. Mit den folgenden Tipps verläuft Ihre Planung optimal und Sie vergessen außerdem keine Ummeldung, die Sie im Zweifel bares Geld kostet:

  1. Kosten realistisch kalkulieren: Viele unterschätzen die Kosten eines Umzugs. Planen Sie lieber etwas mehr Budget ein – das schützt vor teuren Überraschungen und ermöglicht es Ihnen, flexibel auf unvorhergesehene Ausgaben zu reagieren.
  2. Angebote vergleichen: Holen Sie mehrere Angebote von Speditionen oder Transporter-Vermietungen ein. Ein gründlicher Vergleich kann schnell mehrere hundert Euro sparen.
  3. Versicherungsschutz prüfen: Achten Sie darauf, dass Schäden am Umzugsgut abgesichert sind. Wer selbst packt, spart Kosten – sollte aber bei wertvollen Möbeln oder Geräten überlegen, ob eine Zusatzversicherung sinnvoll ist.
  4. Wohnung rechtzeitig kündigen: Kündigen Sie Ihre alte Wohnung frühzeitig, um doppelte Mietzahlungen zu vermeiden. So bleibt mehr Geld für andere Umzugskosten übrig.
  5. Vor dem Umzug aussortieren: Je weniger Sie mitnehmen, desto günstiger ist der Umzug. Verschenken, verkaufen oder entsorgen Sie, was Sie nicht mehr benötigen. Das spart nicht nur Zeit beim Packen, sondern reduziert auch die Kosten, die ein Unternehmen für den Transport kalkuliert.
  6. Neue Adresse frühzeitig mitteilen: Eine Adressänderung bei Post, Abos und wichtigen Versicherungen erspart Ihnen die Gebühren für verspätete Rechnungen. Richten Sie außerdem einen Nachsendeauftrag ein. Damit stellen Sie sicher, dass kein Poststück während des Umzugs verloren geht oder verspätet ankommt.
  7. Rundfunkbeitrag anpassen: Melden Sie Ihren Umzug rechtzeitig bei der Rundfunkstelle. Damit vermeiden Sie doppelte Beiträge, falls jemand in der neuen Wohnung bereits zahlt.
  8. Einwohnermeldeamt nicht vergessen: Wer sich zu spät ummeldet, muss mit Bußgeldern rechnen. Ein rechtzeitiger Besuch bei der Meldebehörde spart Geld und Ärger.
  9. Kfz-Zulassung ummelden: Bei einem Umzug in eine andere Stadt müssen Sie auch Ihr Auto ummelden. Wer das früh erledigt, spart Verwaltungsgebühren für Mahnungen.
  10. Versicherungen prüfen: Ein Umzug ist ein guter Anlass, um bestehende Versicherungen zu überprüfen. Eventuell sparen Sie Prämien, wenn sich Wohnfläche oder Lage ändern, beispielsweise bei der Hausratsversicherung.
  11. Bankdaten aktualisieren: Eine rechtzeitige Adressänderung bei der Bank verhindert, dass Kontoauszüge oder wichtige Schreiben verloren gehen. Sie sparen sich damit auch unnötige Gebühren für Rückläufer.
  12. Krankenkasse informieren: Wer den Wohnort wechselt, sollte die Krankenkasse informieren. So bleibt der Versicherungsschutz ohne Unterbrechung bestehen. Das kann im Zweifelsfall ebenfalls Kosten vermeiden.

Eigenregie oder Profis: Wann ist welche Umzugsvariante sinnvoll

Ein Umzug in Eigenregie erfordert viel Organisation, Zeit und körperlichen Einsatz. Wer Kosten sparen möchte, transportiert Möbel und Kartons selbst, mietet einen Transporter und bittet Freundinnen, Freunde oder Familie um Hilfe. Diese Variante eignet sich vor allem bei kleineren Haushalten und kurzen Distanzen. Eine professionelle Umzugsfirma entlastet dennoch spürbar. Viele Unternehmen bieten einen Versicherungsschutz an, falls beim Umzug Schäden entstehen. Besonders bei großen Haushalten, wertvollem Mobiliar oder langen Strecken lohnt sich der Einsatz von Profis, um die Risiken und den eigenen Aufwand zu minimieren. Letztlich hängt die Entscheidung aber vom Budget, dem eigenen Zeitrahmen und Umfang des Umzugs ab. Wer sorgfältig plant, kann in beiden Fällen sparen.

Beispielrechnung: Kosten für einen Umzug bei 3-4 Zimmern

PostenKostenDas ist zu beachten
Umzugsunternehmen (optional)800 – 3.500 EuroDie Kosten hängen von der Wohnungsgröße, der Entfernung und dem Service ab (z. B. Verpackung, Möbelmontage). Besonders teuer sind Umzüge mit einem großen Hausstand oder weiten Transportwegen.
Transporter (1 Tag, Eigenregie)100 – 250 Euro Abhängig von der Größe des Fahrzeugs, der Mietdauer und eventuell zusätzlichen Versicherungen (z. B. Vollkasko), auch Wochenendzuschläge können anfallen
Verpackungsmaterial50 – 200 Euro Je mehr zerbrechliche oder sperrige Gegenstände, desto mehr spezielles Material ist nötig. Marken-Kartons und Schutzfolien sind ebenfalls teurer. Nutzen Sie Alternativen.
Halteverbotszone80 – 150 Euro Gebühren für Schilderaufstellung und Genehmigung fallen an. Die Kosten variieren je nach Stadt und Anbieter. In Großstädten wird es oft teurer.
Verpflegung für Helfer (4 Pers.)80 – 150 Euro Ein einfaches Mittagessen ist günstiger als ein ganzer Verpflegungstag. Je nach Aufwand und Anzahl der Helfenden können die Kosten steigen.
Reisekosten (Benzin/Transport)100 – 500 Euro Bei Umzügen über kurze Strecken fallen meist nur Benzinkosten an, bei längeren Strecken kommen ggf. Übernachtungen, Maut und weitere Ausgaben auf Sie zu.
Schönheitsreparaturen500 – 2.500 Euro Je nach Zustand der alten Wohnung können einfache Malerarbeiten ausreichen oder umfangreiche Instandsetzungen notwendig sein (z. B. Wandreparaturen, Bodenbeläge).
Ummeldegebühren20 – 60 Euro Die Gebühren unterscheiden sich je nach Stadt und Behörde. Zusätzliche Kosten entstehen, wenn Sie Ihr Auto ebenfalls ummelden müssen.
Internet/Telefon (Umstellung)0 – 70 Euro In vielen Fällen ist der Anbieterwechsel kostenlos, aber es können Kosten für technischen Service oder neue Hardware anfallen.
Kleinkram (Nachsendeauftrag, Reinigungsmittel, etc.)50 – 200 Euro Die Summe hängt davon ab, ob Sie zusätzliche Services (z. B. Nachsendeauftrag) nutzen. Auch die Kosten für die Endreinigung der alten Wohnung sollten Sie im Hinterkopf behalten.
Neuanschaffungen (Möbel, Deko)500 – 3.000 Euro Abhängig davon, ob nur kleine Dinge wie Vorhänge oder größere Möbel wie ein neues Sofa benötigt werden, bei Umzügen in größere Wohnungen oft deutlich höher

FAQs zu Umzugskosten

Die Kosten für ein Umzugsunternehmen hängen stark von der Größe des Haushalts und der Entfernung ab. Für einen kleinen Haushalt (1- bis 2-Zimmer-Wohnung) beginnen die Preise bei etwa 300 bis 800 Euro. Für größere Haushalte, zum Beispiel eine Familie mit einer 3- bis 4-Zimmer-Wohnung, können die Kosten schnell zwischen 1.200 und 3.000 Euro liegen. Entscheidend ist der Umfang der Leistungen (z. B. Ein- und Auspackservice) und der Zeitpunkt des Umzugs. An Wochenenden oder in der Ferienzeit sind die Preise meist höher.

Ein durchschnittlicher Umzug innerhalb Deutschlands kostet rund 600 bis 1.200 Euro für eine kleine Wohnung und 1.500 bis 3.500 Euro für ein Einfamilienhaus. Wer alles selbst organisiert, kann mit deutlich weniger Kosten rechnen – oft unter 500 Euro. Entscheidend für die Gesamtkosten sind die Wohnungsgröße, die Entfernung, die Anzahl der Helfenden und ob Sie ein Umzugsunternehmen benötigen.

Seit dem Jahr 2024 können Sie Umzugskosten im Rahmen der Umzugskostenpauschale in Höhe von 964 Euro für Alleinstehende und für jede weitere Person in Höhe von 643 Euro geltend machen. Mehraufwendungen können Sie absetzen, wenn der Umzug beruflich bedingt ist. Absetzbar sind dann Kosten für das Umzugsunternehmen, Transport, Fahrtkosten, Maklergebühren, doppelte Mietzahlungen und weitere Ausgaben. Wichtig ist, dass Sie alle Belege über Ihre Umzugsauslagen gut aufbewahren und die Kosten in der Steuererklärung angeben.

Die Miete für einen Umzugscontainer beginnt meist bei etwa 300 bis 600 Euro für ein bis zwei Tage. Die Kosten sind abhängig von der Größe. Bei längeren Mietzeiten oder größeren Containern können die Kosten schnell auf 1.000 bis 2.000 Euro steigen. Entscheidend ist der Platzbedarf: Für eine 1- bis 2-Zimmer-Wohnung reicht oft ein kleiner Container. Für ein Einfamilienhaus benötigen Sie hingegen oft einen größeren Umzugscontainer. Zusätzliche Kosten entstehen oft für Transport, Abholung und Genehmigungen (z. B. für das Aufstellen des Containers auf öffentlichem Grund).

Neben klassischen Umzugskartons gibt es einige umweltfreundliche und günstige Alternativen:

  • Bananenkisten aus dem Supermarkt: Stabil, kostenlos, aber nur in begrenzter Menge verfügbar.
  • Plastikboxen zum Mieten: Wiederverwendbar, stabil und oft stapelbar – praktisch für größere Umzüge.
  • Koffer und Reisetaschen: Ideal für Kleidung, Bücher oder Kleinteile.
  • Wäschekörbe und Körbe: Gut für lose Gegenstände, allerdings weniger stabil als Kartons.
  • Decken und Handtücher: Zum Schutz von zerbrechlichen Gegenständen, aber nicht als Ersatz für Kartons geeignet.

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