Wie viel Miete kann ich mir leisten?

Kurz und kompakt

  • Die steigenden Mietpreise und der Wohnungsmangel in Großstädten machen es notwendig, das eigene Mietbudget realistisch zu kalkulieren.

  • Maßgeblich für die tatsächlichen Mietkosten ist die Warmmiete, da sie auch Nebenkosten wie Strom und Heizung umfasst.

  • Die 40er-Mietregel empfiehlt, maximal 1/40 des Jahresbruttogehalts für die monatliche Miete einzuplanen, bietet aber nur grobe Orientierung.

  • Die 30-Prozent-Regel bezieht sich auf das monatliche Nettoeinkommen und ist realistischer, berücksichtigt jedoch keine individuellen Ausgaben.

So ermitteln Sie die Höhe Ihres Miet-Budgets

Die Wohnungssuche gestaltet sich in vielen Großstädten schwierig, weil die Mietpreise immer weiter steigen und der Wohnraum knapp wird. Viele stellen sich deshalb die Frage: Wie viel Miete können sich Mieter leisten? Hier erfahren sie, wie sie unter anderem mithilfe von Faustregeln ermitteln, welcher Preis für eine Mietwohnung zu ihrem Budget passt.

Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen

Um herauszufinden, wie viel Miete für eine Wohnung sich Mieter leisten können, sollten sie ihr gesamtes Haushaltseinkommen auflisten – darunter fallen zum Beispiel das Nettoeinkommen, Kindergeld oder auch Rentenzahlungen. Vom Gesamtbetrag ziehen sie dann die Lebenshaltungskosten ab. Dazu zählen beispielsweise Ausgaben für Lebensmittel, Kleidung, Versicherungen und Freizeitaktivitäten. Planen sie auch finanziellen Spielraum für unvorhergesehene Ausgaben ein. Zudem ist es empfehlenswert, einen Teil des Geldes zu sparen oder anzulegen. Mit diesen Rücklagen können sie sich zum Beispiel größere Anschaffungen leisten und sich finanziell fürs Alter absichern. Nach Abzug dieser Posten wissen Mieter, welches Budget für die Miete zur Verfügung steht.

Mietkosten: Darauf sollten Mieter achten

Wenn sie eine Immobilie mieten möchten, sollten Mieter nicht auf die Kaltmiete achten, sondern auf die Warmmiete. Denn diese beinhaltet die Nebenkosten – also die Ausgaben für zum Beispiel Wasser, Strom und Heizung, welche einen beträchtlichen Anteil der Mietausgaben ausmachen können. Häufig wird bei einer Mietwohnung oder einem Mietshaus zudem eine Mietkaution fällig. Diese zahlen Mieter zu Beginn eines Mietverhältnisses. Die Mietkaution ist eine Sicherheitsleistung für den Vermieter, falls der Mieter seinen Zahlungspflichten nicht nachkommt. Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, können sie anhand des Mietspiegels herausfinden, wie viel Geld sie für die Kaltmiete in verschiedenen Städten aufbringen müssen.

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Die 40er-Mietregel

Mieter können auch mithilfe von Faustregeln ermitteln, wie viel Miete sie sich ungefähr leisten können. Laut der 40er-Mietregel sollte der monatliche Mietpreis nicht höher als 1/40 des Jahresgehalts sein. Die folgende Beispielrechnung verdeutlicht dies: Wenn sie über ein jährliches Bruttogehalt von 40.000 Euro verfügen, darf die Miete für die Wohnung nicht mehr als 1.000 Euro im Monat betragen. Die 40er-Mietregel ist zwar einfach anzuwenden, liefert allerdings nur einen Richtwert. Denn zur Berechnung ziehen sie das Bruttoeinkommen heran. Wenn sie eine Wohnung mieten, zahlen sie die Mietausgaben jedoch vom Nettogehalt – also von dem Betrag, der nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben übrigbleibt.

Die 30-Prozent-Mietregel

Die 30-Prozent-Mietregel ist genauer als die 40er-Mietregel. Danach sollte die Miete pro Monat nicht höher als 30 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens sein. Wenn das Einkommen zum Beispiel 2.333 Euro netto pro Monat beträgt und Mieter 30 Prozent davon nehmen, können sie etwa 700 Euro für die Miete ausgeben. Allerdings finden auch bei der 30-Prozent-Mietregel weder individuelle Ausgaben noch mögliche Zins- und Dividendeneinnahmen aus Geldanlagen Berücksichtigung. Deshalb stellen beide Faustregeln lediglich eine Orientierung für die Höhe der Mietkosten dar.