Portemonnaie verloren, was nun?

Kurz und kompakt

  • Der Verlust Ihres Portemonnaies erfordert schnelles Handeln, um Missbrauch und Identitätsdiebstahl zu verhindern.

  • Sperren Sie sofort Bank- und Ausweiskarten, zum Beispiel über den Sperrnotruf 116 116 oder direkt bei Ihrer Bank.

  • Melden Sie auch den Verlust Ihrer Krankenkassen- und Kundenkarten; informieren Sie Polizei und Bürgeramt bei einem Diebstahl.

Das sollten Sie beim Verlust Ihres Geldbeutels beachten

Sie haben Ihr Portemonnaie verloren oder es wurde Ihnen gestohlen und Sie fragen sich: Was nun? Hier erfahren Sie, was Sie nach dem Verlust sofort tun und welche Maßnahmen Sie anschließend ergreifen sollten. Außerdem gibt es Vorkehrungen, die Sie treffen können, damit Sie Ihre Geldbörse nicht wieder verlieren.

Das Portemonnaie ist weg - So gehen Sie vor

1. Schritt: Ruhe bewahren und Tagesablauf rekonstruieren

Wenn Sie den Verlust Ihrer Geldbörse bemerken, ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Vielleicht ist das Portemonnaie doch nicht gestohlen worden. Kontrollieren Sie Jacken, Taschen und Ihr Auto. Erinnern Sie sich an den Zeitpunkt, an dem Sie Ihren Geldbeutel sicher noch hatten und rekonstruieren Sie den Tagesablauf ab diesem Punkt. Gibt es Orte, wo Sie den Geldbeutel vergessen haben könnten, zum Beispiel in einer Arztpraxis, einem Geschäft oder zu Besuch bei Freunden? Fragen Sie dort nach, ob jemand das Portemonnaie gefunden hat. Sprechen Sie mit Personen, die die Geldbörse an einen anderen Ort gelegt haben könnten, beispielsweise Ihre Partnerin, Ihr Partner, Kinder oder Mitbewohnerinnen und Mitbewohner. 

Bleibt die Geldbörse verschwunden, aber Sie können den Zeitpunkt des Verlustes zeitlich und räumlich eingrenzen, suchen Sie die nähere Umgebung des Ortes ab. Es kommt vor, dass Taschendiebinnen und Diebe lediglich Geld und Karten an sich nehmen und das Portemonnaie wegwerfen. 

2. Schritt: Bankkarten sperren und Bank informieren

Finden Sie Ihre Geldbörse auch nach intensiver Suche nicht, müssen Sie schnell handeln. Schützen Sie Ihre Bankkarten vor Missbrauch und kümmern sich umgehend um die Sperrung. Rufen Sie dazu den Sperrnotruf unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116 116 an. Wenn Sie aus dem Ausland anrufen, denken Sie an die deutsche Ländervorwahl 0049. Sie können sich auch direkt an Ihre Bank wenden, um Ihre Karten sperren zu lassen. Informieren Sie Ihre Bank über den Verlust Ihrer Karten und besprechen Sie mit einer Beraterin oder einem Berater, ob es sinnvoll ist, auch den Zugang zum OnlineBanking zu sperren.

Melden Sie auch Ihren Personalausweis und Ihren Führerschein beim Bürgeramt als verloren bzw. gestohlen. Auch die Online-Ausweisfunktion (eID-Funktion) sollten Sie sperren lassen, um Missbrauch und Identitätsdiebstahl zu vermeiden. Denken Sie auch an Ihre Krankenkassenkarte und weitere Karten wie zum Beispiel Mitglieds- und Kundenkarten mit Bezahlfunktion. Durch die Verlustmeldung Ihrer Krankenkassenkarte verhindern Sie, dass sich jemand beim Arzt fälschlicherweise als Sie ausgibt.

3. Schritt: Verlust bei der Polizei melden

Ihr Konto fürs Leben: flexibel, sicher und immer in Ihrer Nähe

Girokonto

Mit einem Girokonto bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank können Sie Ihre Bankgeschäfte auf einfache und flexible Weise erledigen.

Auch wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Ihre Geldbörse verloren haben oder sie geklaut wurde – informieren Sie in jedem Fall die Polizei. Die Verlust- oder Diebstahlanzeige hilft Ihnen bei der Beantragung von neuen Dokumenten. Sollten Sie eine Haftpflichtversicherung haben, die Diebstahl abdeckt, ist diese Anzeige in den meisten Fällen Voraussetzung für die Bearbeitung des Versicherungsfalls. 

4. Schritt: Fundbüro kontaktieren

Ein Anruf in den umliegenden Fundbüros kann sich lohnen, denn es ist durchaus möglich, dass eine ehrliche Finderin oder ein ehrlicher Finder Ihre Geldbörse dort abgegeben hat. Warten Sie am besten ein paar Tage, bevor Sie sich an das örtliche Fundbüro wenden. Denn meist dauert es etwas, bis ein Fundstück abgegeben und registriert wurde. Laut Gesetz hat die Finderin oder der Finder Anspruch auf Finderlohn für alle Gegenstände, die mehr als 10 Euro wert sind. Bei einem Wert von bis zu 500 Euro beträgt der Finderlohn 5 Prozent. Für einen Wert ab 500 Euro muss die Besitzerin oder der Besitzer 3 Prozent an die Finderin oder den Finder zahlen.

5. Schritt: Konten im Blick behalten

Behalten Sie die Bewegungen auf Ihren Konten im Blick. Wenn Sie den Zugriff aufs OnlineBanking nicht sperren lassen, ändern Sie umgehend die Zugangsdaten. Sollten Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung noch nicht eingerichtet haben, holen Sie dies unbedingt nach, um für mehr Sicherheit zu sorgen.

6. Schritt: Neue Dokumente beantragen

Beantragen Sie bei Verlust Ihres Portemonnaies möglichst schnell neue Karten und Ausweisdokumente. Neue Debit- und Kreditkarten erhalten Sie bei Ihrer Bank. Sollten Sie Ihre verlorenen Bankkarten wiederfinden, können Sie sie dort auch wieder entsperren lassen. Einen neuen Personalausweis und einen neuen Führerschein stellt die jeweils zuständige Behörde wie das Bürgeramt oder die Gemeindeverwaltung aus. In beiden Fällen benötigen Sie ein biometrisches Passbild. Zudem müssen Sie sich mit einem Ausweisdokument wie Ihrem Reisepass, Ihrer Geburts- oder Heiratsurkunde legitimieren. Bitte beachten Sie, dass für die Beantragung neuer Ausweise in der Regel Gebühren anfallen. Für eine neue Gesundheitskarte kontaktieren Sie Ihre Krankenkasse.

Tipp

Überprüfen Sie, ob Ihre Hausratversicherung Vermögensschäden abdeckt, die durch Diebstahl oder Verlust entstehen.

Checkliste: Haben Sie an alles gedacht?

  • Bankkarten gesperrt?
  • Polizei informiert?
  • Bürgeramt über Verlust des Personalausweises informiert?
  • Neuen Führerschein und Ausweis beantragt?
  • Neue Gesundheitskarte beantragt?
  • Alle Mitgliedskarten, die im Portemonnaie waren, gesperrt?

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen beugen Sie Diebstahl vor

Um unterwegs den Verlust oder Diebstahl Ihrer Brieftasche zu vermeiden, sollten Sie sie am Körper tragen – zum Beispiel in einer verschließbaren Innentasche. Indem Sie Ihr Bargeld, Ihre Ausweise und Bankkarten auf verschiedene verschlossene Innentaschen aufteilen, machen Sie es Taschendieben schwerer. Falls Sie Ihr Portemonnaie lieber in einer Handtasche mit sich führen, sollte diese stets geschlossen sein. Vor allem in Menschenmengen ist es empfehlenswert, die Tasche vor dem Körper zu tragen. 

FAQs zum Portemonnaie-Verlust

Vergewissern Sie sich zunächst, ob die Geldbörse wirklich weg ist. Versuchen Sie dann Ihre letzten Bewegungen wie Laufwege oder Besuche im Freundeskreis, in Geschäften oder Arztpraxen zu rekonstruieren. Vielleicht haben Sie das Portemonnaie dort vergessen. Ist es nicht auffindbar, sperren Sie schnellstmöglich Ihre Bankkarten und informieren Sie die Polizei über den Verlust. Setzen Sie auch das örtliche Fundbüro in Kenntnis. Sollte Ihre Geldbörse dort abgegeben werden, fällt die Zuordnung leichter. Beantragen Sie zeitnah vorläufige Ersatzdokumente. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie keinen Reisepass besitzen, den Sie übergangsweise als Ausweisdokument nutzen können.

    Wenn Sie davon ausgehen, dass Ihnen Wertsachen – Ihr Portemonnaie, EC-Karten, Geld, Ausweis oder auch ihr Smartphone – gestohlen wurden, melden Sie dies so schnell wie möglich bei der Polizei und erstatten Sie eine Anzeige gegen unbekannt.

      Die Kosten für die verschiedenen Dokumente sind unterschiedlich. Die wichtigsten sind:

      • Ausweis: 37 Euro (wenn Sie älter als 24 Jahre sind, sonst 22,80 Euro)
      • Führerschein: 30 bis 70 Euro (Kosten variieren je nach Behörde)
      • Bankkarten: Jede Bank legt die Kosten selbst fest.
      • Gesundheitskarte: bei den meisten Krankenkassen kostenlos

      Die Versicherung gegen Taschendiebstahl ist in den meisten Hausratsversicherungen nicht enthalten. Bei vielen Versicherungen können Sie diesen Schutz aber dazubuchen. Damit der Versicherungsschutz greift, sollten Sie darauf achten, Taschen und Geldbörsen am Körper zu tragen. Informieren Sie bei Verlust oder Diebstahl der Geldbörse umgehend die Polizei und Ihre Versicherung.

      Sperren Sie sofort alle Karten. Das geht unter der zentralen Rufnummer 116 116. Sperren Sie auch den Zugang zu Ihrem OnlineBanking. Informieren Sie Ihre Bank darüber, dass Sie etwaige Abbuchungen oder Zahlungen nicht autorisiert haben. Mit etwas Glück kann das Geld vielleicht zurückgeholt werden. Melden Sie den Verlust oder Diebstahl der Polizei. Dann können Ihre Karten auch für das elektronische Lastschriftverfahren gesperrt werden, für das lediglich eine Unterschrift notwendig ist. Sollten Sie Waren erhalten, die Sie nicht bestellt haben, verweigern Sie die Annahme und informieren die Absender darüber, dass Sie diese Bestellungen nicht getätigt haben. In vielen Fällen ist es sinnvoll, sich Hilfe zu holen. Beratungsstellen, die Polizei oder Anwaltskanzleien unterstützen Sie und zeigen sinnvolle weitere Schritte auf. 

      Sicher durchs Leben, auch im Ausland

      Private Haftpflichtversicherung

      Finanziellen Schutz bei Missgeschicken im Alltag - sichern Sie sich und Ihre Familie ab. Auch Singletarife sind möglich.