Studierende, Auszubildende oder Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger haben selten viel Geld zur Verfügung. Häufig wird das Budget zum Monatsende knapp. Ein Haushaltsbuch kann helfen, die eigenen Finanzen im Blick zu behalten.
Ein Haushaltsbuch unterstützt vor allem junge Menschen dabei, ihre Finanzen im Alltag besser zu organisieren und zu kontrollieren.
Digitale Tools machen es leichter, Fixkosten und tägliche Ausgaben zu erfassen und sorgen für einen genauen Überblick.
Wer Budgets für verschiedene Lebensbereiche festlegt, kann Ausgaben priorisieren und so auch regelmäßige Sparbeträge einplanen.
Studierende, Auszubildende oder Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger haben selten viel Geld zur Verfügung. Häufig wird das Budget zum Monatsende knapp. Ein Haushaltsbuch kann helfen, die eigenen Finanzen im Blick zu behalten.
Das Führen eines klassischen Haushaltsbuchs wirkt auf den ersten Blick verstaubt. Früher von Hausfrauen genutzt, um das monatliche Budget der Familie im Blick zu behalten, scheint die Praxis aus der Zeit gefallen. Tatsächlich ist es heute auch nicht mehr nötig, die monatlichen Eingaben und Ausgaben handschriftlich zu erfassen. Programme am PC oder Apps auf dem Smartphone bieten die Möglichkeit, alles ganz bequem digital zu protokollieren. Egal ob Sie ein Ziel haben, für das Sie sparen wollen oder generell sparsamer leben möchten: ein konkreter Grund mit der genauen Erfassung der Ein- und Ausgaben anzufangen hilft, langfristig am Ball zu bleiben.
Durchhaltevermögen ist bei der Haushaltsbuchführung besonders wichtig. Dabei kann die richtige Art der Dokumentation helfen. Papier, Excel oder App haben alle Vor- und Nachteile. Entscheiden Sie sich für die Variante, die am besten zu Ihnen passt.
Ein klassisches Haushaltsbuch auf Papier ist die traditionelle Variante. Wer weniger technikaffin ist, kommt mit einem Buch gut zurecht. Bons und Belege sollten Sie darin sammeln, damit Sie die Ausgaben später auch korrekt eintragen können. Ein Nachteil bei der Papier-Variante: Sie müssen selbst berechnen, welche Summen Sie zurücklegen können und wie viel Geld Sie für Ihre Lebenshaltungskosten oder Freizeitausgaben einplanen müssen.
Excel oder andere Rechenprogramme am Computer nehmen Ihnen die Berechnungen zum Teil ab. Hier bedarf es aber etwas Vorarbeit, bis die Tabelle für Ihre Bedürfnisse eingerichtet ist. Zudem sind zumindest Grundlagenkenntnisse in der jeweiligen Software erforderlich.
Eine App zu nutzen, klingt zunächst nach der bequemsten Variante, ein Haushaltsbuch zu führen. Schließlich hat man die Ein- und Ausgabendokumentation so immer dabei und kann neue Daten direkt eintragen. Wichtig ist hier, die richtige App zu finden und diese passgenau einzurichten. Informieren Sie sich vorher, ob eine kostenlose Variante mit Werbung reicht, oder ein Kauf mehr Sinn macht. Manche Apps lassen sich auch mit dem Girokonto verknüpfen und pflegen so automatisch auch Ausgaben ein, die durch Überweisungen oder Kartenzahlungen vom Konto abgehen. Hier ist es wichtig, auf einen seriösen Anbieter zu achten und den Datenschutz zu prüfen.
Damit Ihnen ihr Haushaltsbuch bei der Ordnung Ihrer Finanzen wirklich hilft, ist es wichtig, sich vor dem Beginn der Dokumentation Gedanken über den Aufbau zu machen. Denn eine klare Struktur macht es Ihnen später leichter, die einzelnen Monate miteinander zu vergleichen. Besonders die Einteilung der Einnahmen und Ausgaben in passende Kategorien sollte gut überlegt sein.
Auf der Einnahmenseite führen Sie alle regelmäßigen Einkommensquellen auf. Neben dem Gehalt können das auch Erträge aus einer Vermietung oder Verpachtung sein. Auch Kindergeld, Elterngeld oder Rentenzahlungen gehören hier hin. Führen Sie das Haushaltsbuch nicht nur für sich, sondern für mehrere Personen in Ihrem Haushalt, kommen die Einnahmen dieser Personen natürlich ebenfalls dazu.
Es ist sinnvoll, zwischen regelmäßigen Einnahmen wie dem Gehalt, und Einmalzahlungen wie beispielsweise Weihnachtsgeld oder einer Steuerrückerstattung zu unterscheiden. So sehen Sie auf einem Blick, wie viel Geld Sie jeden Monat zur Verfügung haben.
Wichtig: Welche Kategorien am besten passen, hängt von Ihrer persönlichen Lebenssituation ab. Alleinstehende haben andere Ausgabenschwerpunkte als eine Familie mit kleinen Kindern. Entscheiden Sie selbst, was passt.
Auf der Ausgabenseite ist es sinnvoll, zwischen Fixkosten und variablen Kosten zu unterscheiden. Zu den Fixkosten gehören zum Beispiel die Miete, Kosten für Strom-, Internet- und Handyverträge, sowie Versicherungen oder Kreditraten. Teilen Sie diese in sprechende Kategorien ein. Mietzahlungen oder Kreditraten einer Baufinanzierung können gemeinsam mit den Kosten für Strom unter „Wohnkosten“ zusammengefasst werden. Internet- und Streamingverträge passen in eine Kategorie „Digitales.“
Variable Kosten sind alle Ausgaben, deren Höhe nicht jeden Monat gleich ist. Hier notieren Sie die Kosten für Einkäufe im Supermarkt, den Friseurbesuch oder die Tankfüllungen für das Auto. Auch einmalig anfallende Kosten wie der Kauf eines neuen Staubsaugers fallen in diese Kategorie. Achten Sie auch hier darauf, die Kosten sinnvoll zu kategorisieren. Eine Unterteilung ihrer Einkäufe in „Lebensmittel“, „Drogerie“ und „Kleidung“ kann einen genaueren Überblick bieten und Einsparpotenzial aufzeigen. Kosten für das Auto oder Bahntickets passen in die Kategorie „Mobilität“.
Eine konsequente Haushaltsbuchführung kostet Zeit. Mit diesen Tipps stellen Sie sicher, dass sich der Aufwand lohnt:
Haben Sie Ihr Haushaltsbuch einige Monate konsequent geführt, ist die Datenmenge groß genug, um erste Schlüsse aus den Ausgaben zu ziehen.
Sind die persönlichen Finanzen analysiert und Einsparpotenziale identifiziert, stellt sich die Frage, was Sie mit dem gewonnen Betrag machen können. Stand am Start der Haushaltsbuchführung ein konkretes Ziel, wie das Sparen für eine große Urlaubsreise oder ein neues Auto, kann dieser Betrag nun dafür gespart werden.
Doch auch verschiedene Anlagemöglichkeiten können eine Möglichkeit sein, den gesparten Betrag sinnvoll einzusetzen, beispielsweise indem Sie die Summe monatlich von einem Girokonto auf ein separates Tagesgeldkonto überweisen. Dann ist einerseits die Verlockung nicht so groß, dieses Geld auszugeben, und auf der anderen Seite ist auf einen Blick klar, welcher Betrag zur Verfügung steht, sollte einmal eine ungeplante höhere Ausgabe wie eine Autoreparatur anstehen. Möchten Sie den gesparten Betrag längerfristig anlegen, sind ETFs eine gute Wahl. Viele ETFs können schon ab 25 Euro im Monat bespart werden. Ihre Beraterin oder Ihr Berater bei der Volksbank Raiffeisenbank hilft Ihnen gerne dabei, das für Sie passende Anlageprodukt zu finden.