Kurz und kompakt

  • Beim Mining bestätigen Computer neue Transaktionen und erzeugen neue digitale Münzen. Sie sichern damit das Blockchain-Netzwerk und sorgen dafür, dass alles korrekt abläuft.

  • Wenn Sie selbst minen möchten, brauchen Sie spezielle technische Voraussetzungen wie leistungsstarke Grafikkarten.

  • In Deutschland müssen Sie Ihre Mining-Einnahmen versteuern. Sie geben den Wert der geschürften Coins in der Steuererklärung an, unabhängig davon, ob Sie die Münzen verkaufen oder behalten.

Der Ursprung aller Kryptowährungen

Kryptowährungen wie Bitcoin haben alle einen Ursprung. Sie werden digital geschürft. Neben der Blockchain-Technologie als technische Grundlage versorgt das Mining das Netzwerk laufend mit neuen digitalen Münzen. Ob es sich lohnt, Kryptowährungen zu schürfen, hängt vor allem von Hardware-Voraussetzungen und den kalkulierten Kosten ab.

Die Definition von Mining

Mining ist ein zentraler Bestandteil vieler Blockchains. Dabei stellen Teilnehmende – die sogenannten Miner – Rechenleistung zur Verfügung, um Transaktionen zu überprüfen und dauerhaft in der Blockchain zu speichern. Das Mining ist damit das zentrale Element der Transaktionsverarbeitung. Als Belohnung für diesen Aufwand erhalten sie neu geschaffene Einheiten der jeweiligen Kryptowährung. Dieser Prozess verbindet also die Netzwerksicherheit mit der Erzeugung neuer digitaler Werte.

Wie funktioniert Mining?

Minende lösen komplexe mathematische Aufgaben. Diese Aufgaben basieren auf kryptografischen Verfahren wie dem sogenannten Hashing. Dabei erzeugt ein spezieller Algorithmus aus Transaktionsdaten einen eindeutigen digitalen Fingerabdruck, den Hash. Nur wenn ein Miner einen Hashwert mit bestimmten Eigenschaften findet, darf er den neuen Block zur Blockchain hinzufügen. Dieser Wettlauf kostet viel Energie, sorgt jedoch gleichzeitig dafür, dass keine einzelne Person das System kontrollieren kann. Das wettbewerbsbasierte Mining entspricht daher einem dezentralen Ansatz.

Dezentrale Verifizierung als Rückgrat der Blockchain

Das Mining erfüllt drei wichtige Aufgaben gleichzeitig. Erstens sorgt es für die Sicherheit der Blockchain, indem es durch den dezentralen Verifizierungsansatz Manipulationen fast unmöglich macht. Zweitens bestätigt es neue Transaktionen und verhindert doppelte Ausgaben. Drittens entstehen durch das Mining neue digitale Münzen. Dieser Mechanismus macht Mining zu einem zentralen Baustein vieler dezentraler Systeme, der deren Stabilität sichert und finanzielle Anreize für Miner schafft.

Unterschiedliche Verfahren

Beim Mining gibt es unterschiedliche Methoden, um Transaktionen zu bestätigen und neue Coins zu erzeugen. Je nach Blockchain und technischer Ausrichtung kommen dabei verschiedene Verfahren zum Einsatz.

Art des MiningsKurzerklärung des jeweiligen Verfahrens
Proof of Work (PoW)Miner lösen komplexe Rechenaufgaben. Dabei gilt der Grundsatz: Wer die Rechenaufgabe zuerst löst, darf den nächsten Block hinzufügen. Dieses Verfahren nutzt zum Beispiel die bekannteste Kryptowährung Bitcoin.
Proof of Stake (PoS)Hier zählt der Anteil an Coins: Wer mehr besitzt, darf häufiger neue Blöcke schreiben. Dieses Verfahren spart Energie und senkt die Kosten für Miner. Gängiger Kritikpunkt ist die unfaire Verteilung.
Cloud MiningNutzende mieten Rechenleistung von Rechenzentren, ohne selbst Geräte zu betreiben. Das ist praktisch, aber oft teuer und mit Risiken verbunden. Sie müssen darauf vertrauen, dass Sie die Belohnung auch wirklich erhalten.
Pool MiningViele Miner schließen sich zu einem Verbund zusammen. Sie teilen sich die Rechenlast und auch die Belohnung, wenn der Pool einen neuen Block hinzufügt.

Diese Hardware benötigen Sie

Wer selbst minen möchte, benötigt mittlerweile sehr hochwertige Technik. Grundsätzlich eignen sich hierfür viele verschiedene Produkte. Eine Central Processing Unit (CPU) ist der Hauptprozessor eines Computers, den Sie zum Minen verwenden können. Bei größeren Kryptowährungen wie dem Bitcoin ist die CPU aber meist zu langsam. Besser geeignet sind Graphic Processing Units (GPU), also Grafikprozessoren, die viele Aufgaben parallel ausführen können. Noch effizienter arbeiten sogenannte Application Specific Integrated Circuits (ASIC). Das sind speziell entwickelte Chips, die nur fürs Mining konzipiert sind. Diese Geräte verbrauchen wenig Strom pro Rechenleistung, kosten jedoch viel Geld und lassen sich nicht für andere Aufgaben nutzen. Wer in Hardware investiert, sollte deshalb gut abwägen, welches System zum eigenen Ziel und den gewünschten Erfolgen passt.

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Rentabilität und Energieverbrauch

Mining kann sich lohnen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Geräte verbrauchen viel Strom, vor allem beim Konzept des Proof of Work bremsen die Energiekosten häufig die Rentabilität. Gleichzeitig kosten Anschaffung und Wartung der Hardware oft mehrere tausend Euro. Ob sich das lohnt, hängt vom aktuellen Wert der ge-minten Coins ab, also zum Beispiel von Bitcoin. Steigen die Kurse, steigt auch die Chance auf Gewinn. Aber hohe Strompreise oder fallende Kurse können die Rechnung schnell kippen. Zudem verbessern sich die Möglichkeiten beim Mining ständig, Sie müssen daher regelmäßig investieren. Ob Sie das Mining daher dauerhaft profitabel gestalten können, hängt von diversen Faktoren ab.

Steuerliche Aspekte

In Deutschland gilt Mining als gewerbliche Tätigkeit und ist damit steuerpflichtig. Wer Coins durch Mining verdient, ist verpflichtet die Einnahmen in der Einkommensteuererklärung anzugeben. Es fallen Einkommensteuer und gegebenenfalls auch Gewerbesteuer an. Wichtig ist außerdem: Die Steuer bezieht sich auf den Wert der Coins zum Zeitpunkt der Entstehung, vollkommen unabhängig davon, ob Sie Ihre geschürften digitalen Münzen verkaufen oder behalten. Wer Mining betreibt, sollte die Einnahmen sorgfältig dokumentieren und sich frühzeitig steuerlich beraten lassen.

Bitcoin-Mining und das sogenannte Halving

Das Bitcoin-Netzwerk nutzt Mining nicht nur zur Blockerzeugung, sondern auch, um das Angebot an neuen Coins zu steuern. Alle vier Jahre halbiert sich die Belohnung pro Block – aktuell liegt sie bei 3,125 Bitcoin. Durch dieses sogenannte Halving verlangsamt sich die Ausgabe neuer Bitcoins mit der Zeit. Das begrenzte Angebot ist Teil des Konzepts: Laut den Statuten des Bitcoins gibt es maximal 21 Millionen Bitcoin. Diese Knappheit ist ein Grund, warum viele Menschen Bitcoin als digitales Gold betrachten. Für Miner bedeutet das: Mit jedem Halving wird das Mining weniger lukrativ. Damit steigen die Anforderungen an Effizienz und Kostenkontrolle.

Sollte ich Kryptowährungen minen?

Das Mining kann eine interessante Möglichkeit sein, mit Kryptowährungen Geld zu verdienen. Aber nicht jeder Miner ist automatisch erfolgreich und macht Profit. Wer hohe Strompreise hat oder keine Erfahrung mit technischer Hardware mitbringt, sollte sich zuerst in die Materie einarbeiten. Auch die schwankenden Kurse machen die Planung unsicher. In vielen Fällen lohnt sich das Mining nur noch für professionelle Anbietende. Für Privatpersonen kann es oft sinnvoller sein, Coins direkt zu kaufen und auf die langfristige Wertsteigerung zu spekulieren.

Kurssprünge & Konkurrenz

Mit dem Halving gehen häufig größere Kurssprünge beim Bitcoin einher. Auch wenn sich die Belohnung für das Mining halbiert, steigt der Wert jeder digitalen Münze. Es wächst allerdings auch die Konkurrenz. Sie sollten daher überprüfen, ob Sie dauerhaft profitabel minen können.

FAQs zum Mining

Beim Mining werden neue Transaktionen in einer Blockchain von Computern bestätigt und dafür neue Coins erzeugt. Dabei lösen die Geräte mathematische Aufgaben, die sicherstellen, dass nur gültige Transaktionen in die Blockchain gelangen. Gleichzeitig trägt Mining zur Stabilität und Sicherheit des gesamten Netzwerks bei. Das Mining verifiziert die Transaktionen im System.

Klassisches Mining ist vor allem bei Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin oder Monero möglich, die auf dem Proof-of-Work-Verfahren basieren. Bei vielen neueren Projekten, etwa Ethereum seit dem Wechsel zu Proof-of-Stake-Modell, spielt Mining keine Rolle mehr. Beim Proof-of-Stake-Modell sichern Teilnehmende das Netzwerk durch das Halten und Einbringen von Coins in das System ab, nicht durch die Rechenleistung.

Nein, neben dem Mining gibt es viele andere Möglichkeiten, an Kryptowährungen zu kommen. Sie können digitale Assets zum Beispiel direkt über Krypto-Börsen kaufen, sie als Bezahlung akzeptieren oder durch sogenannte Staking-Verfahren erhalten, bei denen Sie Coins in einem Netzwerk hinterlegen.

Das lässt sich pauschal kaum beantworten, weil die Einstiegskosten stark von der gewünschten Kryptowährung, der gewählten Hardware und dem Strompreis abhängen. Für das Bitcoin-Mining benötigen Sie spezialisierte Geräte (sogenannte GPUs oder ASICs), die oft mehrere tausend Euro kosten. Hinzu kommen laufende Kosten für Strom, Wartung und Kühlung der Geräte. Vor allem die hohen Energiekosten müssen Sie bei Ihrer Kalkulation berücksichtigen.

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