Was bedeutet Dividendenausschüttung?

Kurz und kompakt

  • Eine Dividendenausschüttung ist die Gewinnauszahlung einer Aktiengesellschaft an ihre Aktionärinnen und Aktionäre.

  • Dividendeneinnahmen unterliegen der Abgeltungssteuer von 25 Prozent sowie gegebenenfalls Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer.

  • Mit einem Freistellungsauftrag können Sie Kapitalerträge bis zum Sparerpauschbetrag steuerfrei erhalten.

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Das sollten Aktionärinnen und Aktionäre wissen

Wenn Sie Ihr Geld in Aktien investieren, können Sie durch die Zahlung von Dividenden am Gewinn der Aktiengesellschaft beteiligt werden. Was eine Dividendenausschüttung genau ist, wie sich die Dividendenrendite berechnen lässt und wie Sie Ihren Gewinn versteuern müssen, erfahren Sie hier.

Was ist eine Dividendenausschüttung?

Die Dividende ist der Anteil am Gewinn, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionärinnen und Aktionäre, also die Eigentümerin oder der Eigentümer der Aktien, ausschüttet. Die Auszahlung kann zum Beispiel quartalsweise oder jährlich erfolgen. Es besteht für Aktiengesellschaften allerdings keine Pflicht, eine Dividende an die Anteilseigner auszuzahlen. Ob eine Gewinnausschüttung erfolgt und wie hoch die Dividendenzahlung ist, entscheidet sich auf der jährlichen Hauptversammlung. Dort macht der Vorstand des börsennotierten Unternehmens einen Vorschlag bezüglich der Höhe der Dividende und die Aktionärinnen und Aktionäre stimmen darüber ab. Die Ausschüttung erfolgt in der Regel am Tag nach der Hauptversammlung.

Wichtig: Steigende Dividenden bedeuten zwar mehr Rendite für Sie, können aber Vorboten einer Entwicklung sein, die den Wert Ihrer Aktien sinken lässt.

Dividendenrendite berechnen

Ob sich die Investition in eine bestimmte Aktie lohnt, können Sie anhand der Dividendenrendite ermitteln. Dabei handelt es sich um eine Kennzahl zur Bewertung von Aktien, die das Verhältnis der Dividende zum Aktienkurs darstellt. Mit der folgenden Formel lässt sich die Dividendenrendite in Form von Prozent darstellen:

(Dividende / Aktienkurs) x 100

Beispielrechnung: Eine Aktiengesellschaft schüttet eine Dividende in Höhe von fünf Euro an seine Aktionärinnen und Aktionäre aus. Der Kurs der Aktie liegt bei 100 Euro. Demnach beträgt die Rendite aus der Dividendenzahlung (5 / 100) x 100 = 5 Prozent.

Wie sind Dividenden zu versteuern?

Dividendenausschüttungen gelten wie Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren als Einkünfte, die Sie versteuern müssen. Auf Kapitalerträge fällt eine Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent an. Hinzu kommen gegebenenfalls Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Ihre Bank führt die entsprechende Summe automatisch an das Finanzamt ab. Mit einem Freistellungsauftrag fallen keine Steuern auf Erträge an, deren Höhe unterhalb des sogenannten Sparerpauschbetrags von 1.000 Euro ab 2023 (vorher 801 Euro) für Ledige beziehungsweise 2.000 Euro (vorher 1.602 Euro) für Ehepaare liegt. Um den jeweiligen Freibetrag in Anspruch nehmen zu können, müssen Sie Ihrer Bank lediglich einen Freistellungsauftrag für Kapitalerträge erteilen.

Die Abgeltungssteuer wurde im Jahr 2009 eingeführt. Wenn Sie bis Ende 2008 Aktien gekauft haben, können Sie diese steuerfrei verkaufen. Die Haltedauer spielt dabei keine Rolle. Lassen Sie sich dazu ausführlich von einer Steuerberaterin oder einem Steuerberater beraten.

Arten von Dividenden

Neben der üblichen Ausschüttung des Gewinns als Bardividende gibt es weitere Arten von Dividenden – dazu zählen Sachdividenden und Stockdividenden. Bei einer Sachdividende erfolgt eine Ausschüttung von Sachwerten. Das können unter anderem Wirtschaftsgüter – zum Beispiel Autos und vom Unternehmen hergestellte Produkte – oder Aktien einer Tochtergesellschaft sein. Eine Stockdividende, auch Aktiendividende genannt, bezeichnet die Dividendenausschüttung in Form von Aktien. Dabei erhalten Aktienhabende statt Geld weitere Aktien des Unternehmens, in das sie investiert haben. Weitere Informationen über Aktien erhalten Sie bei Ihrer Bank vor Ort.