Der Vermögensaufbau erfordert eine durchdachte Strategie, Risikobereitschaft und ein Verständnis der verschiedenen Anlageformen. Auch der steuerliche Aspekt spielt eine wichtige Rolle.
Vermögensaufbau erfordert eine durchdachte Strategie, die über einfaches Sparen hinausgeht und renditeorientierte Anlageformen nutzt.
Es wird empfohlen, monatlich etwa 20 Prozent des Einkommens zu investieren, um langfristig finanzielle Ziele zu erreichen.
Ein finanzielles Polster von 3 bis 6 Monatsgehältern dient als Sicherheit für unvorhergesehene Ausgaben.
Der Vermögensaufbau erfordert eine durchdachte Strategie, Risikobereitschaft und ein Verständnis der verschiedenen Anlageformen. Auch der steuerliche Aspekt spielt eine wichtige Rolle.
Beim Sparen geht es in erster Linie darum, Geld für eine spätere Verwendung zurückzulegen. Dabei werden häufig niedrig verzinste, sichere Sparformen wie das Sparkonto genutzt. Um ein Vermögen aufzubauen, braucht es hingegen eine Strategie, die über das reine Sparen hinausgeht: Das vorhandene Kapital soll aktiv vergrößert werden. Dazu nutzt man häufig renditeorientierte Anlageformen, auch Anlageklassen genannt, um das Kapital durch Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne zu vermehren.
Für den Aufbau von Vermögen empfiehlt es sich, monatlich etwa 20 Prozent des Einkommens zu sparen oder möglichst zu investieren. Dies schafft die Basis für einen langfristigen Vermögenszuwachs und hilft, finanzielle Ziele im Laufe der Zeit zu erreichen. Dabei ist es entscheidend, eine realistische Sparquote festzulegen, um alltäglichen finanziellen Verpflichtungen weiterhin gerecht werden zu können.
Ein Notgroschen in Höhe von etwa 3 bis 6 Monatsgehältern sollte am Anfang stehen. Anschließend bietet sich eine schrittweise Investition in risikoärmere Anlageformen wie ETFs an. Diese ermöglichen eine breite Streuung und sind daher weniger volatil, was besonders für den Einstieg von Vorteil ist. Aktien bieten langfristig hohe Renditechancen, sind aber mit Risiken verbunden. Für Anfängerinnen und Anfänger empfiehlt sich eine breite Streuung, ein langfristiger Anlagehorizont und der Einsatz von Sparplänen, um Kursschwankungen auszugleichen. So gestalten Sie Ihre Anlagestrategie sicher und nachhaltig.
Langfristige Anlagestrategien, insbesondere Investitionen in Aktien oder Immobilien, basieren darauf, dass die Kapitalmärkte über einen längeren Zeitraum wachsen und somit auch das investierte Geld. Ein wichtiger Aspekt dieser Strategie ist der Zinseszinseffekt, bei dem die Gewinne wieder in die Anlage investiert werden, um noch mehr Gewinne zu erzielen. Langfristige Anlagestrategien erfordern Geduld und die Bereitschaft, Marktschwankungen auszuhalten.
Im Gegensatz dazu zielen kurzfristige Anlagestrategien wie Day-Trading auf schnelle Gewinne ab und erfordern eine ständige Beobachtung der Finanzmärkte. Diese Strategien sind in der Regel mit höheren Risiken verbunden, da sie kurzfristige Marktbewegungen möglichst genau vorhersagen müssen. Zudem können die Transaktionskosten einen erheblichen Teil des Gewinns abschöpfen.
Der Zinseszinseffekt ist ein wesentliches Prinzip im Vermögensaufbau, das langfristig beeindruckende Ergebnisse erzielen kann. Indem Erträge wieder angelegt werden, wachsen nicht nur die investierten Mittel, sondern auch die Erträge, die auf diese Erträge erzielt werden. Beispielsweise führt eine Anfangsinvestition von 10.000 Euro bei einem jährlichen Zuwachs von 5 Prozent nach 10 Jahren zu einem Kapital von knapp 16.300 Euro. Ohne die Wiederanlage wären es nur 15.000 Euro.
*Die Grafik zeigt einen ausgewählten Teil der Anlageprodukte.
© Statista 2025
Bei der Wahl einer geeigneten Anlagestrategie spielt die individuelle Risikobereitschaft eine entscheidende Rolle. Dabei sollten Sie sorgfältig prüfen, welches Risiko Sie eingehen möchten und welche finanziellen Schwankungen Sie tolerieren können. Einige Personen mit sicherheitsorientierter Anlagestrategie bevorzugen eher Anlageformen wie ein Tagesgeldkonto, ein Festgeldkonto, ein Sparbuch, Anleihen oder auch Immobilien.
Andere an der Börse aktive Personen wiederum sind bereit, ein höheres Risiko einzugehen, um höhere Gewinne zu erzielen – zum Beispiel mit Aktien oder Kryptowährungen. Ein sorgfältig durchgeführter Risikoprofilcheck kann Ihnen helfen, Ihre individuelle Risikobereitschaft zu ermitteln, damit Sie passende Anlageentscheidungen treffen können.
Durch die Verteilung des zu investierenden Kapitals auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien sowie alternative Anlagen lässt sich das Risiko minimieren und die Rendite erhöhen. Um von globalen Wachstumschancen zu profitieren, ist eine Streuung über verschiedene Branchen und geografische Regionen sinnvoll.
Der Vermögensaufbau kann über eine Vielzahl von Anlageformen erfolgen wie zum Beispiel Aktien, Immobilien, Anleihen, Rohstoffe oder auch über ein Sparbuch, Tagesgeld- oder Festgeldkonten und Investmentfonds. Jede Form hat ihre Vor- und Nachteile.
Anlageform | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Aktien | - hohe Rendite | - abhängig von Marktschwankungen |
Fonds | - geringes Risiko durch Investition in verschiedene Aktien | - weiterhin eine risikoreiche Anlageform |
ETFs | - niedrige Verwaltungskosten - einfacher Verkauf - sichere Geldanlage | - Kursschwankungen - nicht zum Vermögensaufbau geeignet - keine gestreute Anlagestrategie |
Immobilien | - wertbeständig - inflationsgeschützt - Entwicklung unabhängig von Aktien und Anleihen - passive Einnahmen durch Vermietung - Steuervorteile | - Steuernachteile bei frühzeitigem Verkauf - lange Kapitalbindung - Kosten für Instandhaltung oder Modernisierung - Leerstände und Mietausfälle |
Anleihen | - risikoarm - durch Zinseinnahmen eine regelmäßige Einkommensquelle | - unterliegen Wertschwankungen - Wert hängt vom Zinsniveau ab |
Festgeld | - sichere Form der Geldanlage - Einlagensicherung - festgelegter Zinssatz | - gebunden an die Laufzeit - der fixe Zinssatz besteht auch, wenn das allgemeine Zinsniveau steigt |
Tagesgeld | - sehr sichere Anlageform - Geld ist immer verfügbar - keine Kündigunsfrist | - kein garantierter Zinssatz - Voraussetzung ist ein Girokonto |
Kryptowährung | - hohe Renditen - rund um die Uhr kaufen, verkaufen oder traden | - keine langfristige Anlage - anfällig für Sicherheitsrisiken - extrem schwankende Anlage |
Einkünfte aus Kapitalvermögen unterliegen grundsätzlich der Abgeltungsteuer von 25 Prozent. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent und gegebenenfalls Kirchensteuer von 9 Prozent (in Bayern und Baden-Württemberg 8 Prozent). Durch einen Freistellungsauftrag bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank können Kapitalerträge jedoch bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei gestellt werden. Dies ist insbesondere für kleine und mittlere Anlegende wichtig, um den Sparerpauschbetrag voll auszuschöpfen.
Einkünfte aus Tagesgeldkonten unterliegen der Steuerpflicht. Dabei werden die Zinserträge und nicht der Anlagebetrag besteuert. Für alleinstehende Personen gilt ein Sparerpauschbetrag für Kapitalerträge von 1.000 Euro pro Jahr. Für verheiratete Personen und Personen in eingetragener Lebenspartnerschaft beträgt dieser 2.000 Euro. Zinserträge, die diese Beträge übersteigen, werden besteuert. Auch die Zinserträge, die auf das Festgeldkonto gehen, sind steuerpflichtig. Um steuerliche Freibeträge zu nutzen, sollten Sie Ihrem Kreditinstitut rechtzeitig einen Freistellungsauftrag erteilen.
Aktien, die bis Ende 2008 gekauft wurden, können weiterhin steuerfrei verkauft werden. Die Abgeltungssteuer ist nämlich erst seit dem 1. Januar 2009 für Zinsen, Dividenden und Kursgewinne von Aktien fällig. Die Besteuerung von Investmentfonds hat sich auch geändert. Seit 2018 zahlen investierende Personen die Abgeltungssteuer auf Fondserträge. Erträge, die bis Ende 2017 erzielt wurden, bleiben weiterhin steuerfrei. Bei Anleihen unterliegen Zinsen und Kursgewinne der Abgeltungssteuer.
Wenn Sie in Investmentfonds oder ETFs investieren, bieten Sparpläne durch schrittweise Käufe über einen längeren Zeitraum den Vorteil, dass Sie von Schwankungen profitieren und den Durchschnittspreis senken können. So verteilen Sie eventuelle Steuerbelastungen gleichmäßiger und können den Sparerpauschbetrag jedes Jahr voll ausschöpfen.
Personen, die Immobilien vermieten, müssen auf die Mieteinnahmen keine Abgeltungssteuer zahlen. Stattdessen müssen die Mieteinnahmen als "Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung" beim Finanzamt angegeben werden. Hierbei kommt der individuelle Einkommensteuersatz zur Anwendung, der sich nach der Höhe der Gesamteinkünfte der jeweiligen Eigentümerin oder des jeweiligen Eigentümers richtet. Beim Immobilienverkauf kann allerdings eine Spekulationssteuer nach dem persönlichen Einkommensteuersatz anfallen. Wenn das Eigentum jedoch mehr als zehn Jahre besteht, seit dem Kauf selbst genutzt oder vor dem Verkauf sowie in den zwei vorherigen Jahren selbst bewohnt wurde, dann entfällt die Spekulationssteuer ohne Haltefrist.
Fehler beim Vermögensaufbau können weitreichende Folgen haben. Zu den häufigsten Fehlern zählen:
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Um den Vermögensaufbau effizient zu gestalten, sollten Ihre Ziele klar definiert und zeitlich eingeordnet sein.
Langfristige Ziele wie die Altersvorsorge, der Kauf einer Immobilie, die Sicherung der Ausbildung der Kinder oder eine Unternehmensgründung erfordern eine andere Strategie als kurzfristige Pläne wie eine geplante Reise, ein Autokauf oder die Hochzeit.
Für langfristige Ziele sind Investments in wachstumsstarke Anlageklassen wie Aktien, Immobilienfonds oder ETFs, die über längere Zeiträume an Wert gewinnen können, sinnvoll. Kurzfristige Ziele hingegen können Sie eher mit sicheren und flexiblen Anlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder Anleihen realisieren.