Eine angespannte weltpolitische Lage wirkt sich auch auf die Wirtschaft aus. Preise und Energiekosten steigen, die Wirtschaftsleistung schwächelt. Es ist von einer möglichen Rezession die Rede. Doch was bedeutet das?
Eine Rezession beschreibt einen wirtschaftlichen Abschwung über mindestens zwei Quartale mit sinkender Wirtschaftsleistung und schwachem Wachstum.
Ursache einer Rezession ist meist eine gesunkene Nachfrage, etwa durch hohe Preise, politische Krisen oder Lieferengpässe bei Unternehmen.
Die Folgen sind Inflation, steigende Preise und geringere Kaufkraft.
Eine angespannte weltpolitische Lage wirkt sich auch auf die Wirtschaft aus. Preise und Energiekosten steigen, die Wirtschaftsleistung schwächelt. Es ist von einer möglichen Rezession die Rede. Doch was bedeutet das?
Rezession (vom lateinischen "recessio" = "das Zurückgehen") bedeutet, dass sich die wirtschaftliche Lage innerhalb zweier aufeinanderfolgender Quartale verschlechtert. Ablesen lässt sich das Schrumpfen der Konjunktur am sinkenden Bruttoinlandsprodukt (BIP). Dieses gibt den Wert aller Waren und Dienstleistungen an, die ein Land innerhalb einer bestimmten Zeitspanne herstellt bzw. umsetzt. Die Ursache einer Rezession kann sein, dass Unternehmerinnen und Unternehmer mehr Produkte anbieten, als sich verkaufen lassen. Das ist der Fall, wenn aus verschiedenen politischen oder volkswirtschaftlichen Gründen die Nachfrage abnimmt. Doch auch Lieferengpässe lassen den Verkauf und damit die Einnahmen der Unternehmen sinken. Derzeit ist zudem zu beobachten, dass sich Kundinnen und Kunden beim Konsumieren zurückhalten, um sich die gestiegenen Benzin- und Heizkosten leisten zu können.
Der Preissprung bei den Energiekosten verteuert viele Güter und treibt die Inflation nach oben. Dadurch, dass das Geld an Kaufkraft verliert, kürzen nicht nur Privathaushalte ihre Budgets, sondern auch Firmen. Letztere stoppen zudem eventuell Investitionen oder schließen sogar. Die Sparsamkeit sowohl der Unternehmen wie auch der Kundinnen und Kunden und das daraus resultierende Abnehmen der Nachfrage ziehen oft steigende Arbeitslosigkeit oder mehr Kurzarbeit nach sich.
Ein Rückgang der Nachfrage ist auch bei Krediten zu beobachten, ebenfalls sowohl im privaten als auch im gewerblichen Sektor. Größere Investitionen werden verschoben oder ad acta gelegt. Die Wirtschaft lahmt. Bereits aufgenommene Kredite können Haushalte in Bedrängnis bringen, wenn das Einkommen durch Kurzarbeit sinkt oder sogar durch Arbeitslosigkeit wegfällt. Denn dann können Kreditnehmer möglicherweise ihre Kredite nicht mehr bedienen und keine Anschlussfinanzierungen mehr abschließen. Hier lässt sich gegensteuern: Um Konjunktur und Konsum anzukurbeln, senkt die Europäische Zentralbank normalerweise den Leitzins und verbilligt so Kredite. Als Folge gibt es wieder mehr Investitionen.
Die Börsenkurse sind ebenfalls vom Konjunkturrückgang betroffen. Da sich die Rezession in verschiedenen Branchen und Ländern unterschiedlich bemerkbar macht, ist es wichtig, die Anlagen Ihres Aktienportfolios breit zu streuen. Statt Einzelaktien sind Indexfonds oder ein ETF-Sparplan oft eine gute Wahl, denn diese Anlageformen bilden die wichtigsten Aktien der Welt ab. Bei einem ETF-Sparplan kaufen Sie monatlich zu einem festen Budget Aktien. Dabei müssen Sie das Börsengeschehen aber nicht beobachten und sich um den richtigen Kauf- oder Verkaufszeitpunkt für einzelne Aktien kümmern. Investieren Sie weiterhin in Ihre Geldanlage, wenn Sie nicht Ihr gesamtes Budget benötigen, um Ihre Ausgaben für das tägliche Leben zu bestreiten. Denn Konjunktureinbrüche werden durch die Konjunkturzyklen auf lange Sicht meist ausgeglichen. Bleiben Sie bei einer Rezession ruhig und versuchen Sie, Ihre Aktien zu halten.