Was kostet ein Hausbau?

Kurz und kompakt

  • Die Gesamtkosten eines Hausbaus setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter Grundstückspreis, Bauwerkskosten und Baunebenkosten. ​

  • Die Bauwerkskosten beinhalten die Ausgaben für Baukonstruktionen und technische Anlagen, die nach DIN 276 in Kostengruppen unterteilt sind.

  • Unvorhergesehene Kostenüberschreitungen können zu finanziellen Risiken führen, weshalb eine sorgfältige Kalkulation und Planung unerlässlich sind. ​

Beachten Sie die Baunebenkosten bei der Finanzierung Ihres Eigenheims

Die Gesamtkosten eines Hausbaus hängen von diversen Faktoren ab – von der Lage des Grundstücks über die Gebäudegröße bis hin zum Haustyp. Neben den Hausbaukosten sollten Sie auch die Baunebenkosten bei der Finanzierung Ihres Eigenheims berücksichtigen.

Das sind die Durchschnittswerte für die Hausbaukosten

Im Durchschnitt leisten sich Menschen in Deutschland ein Grundstück von 800 Quadratmetern und eine Wohnfläche von 150 Quadratmetern. Für ihren Hausbau bezahlen sie dafür im Schnitt 360.000 bis 420.000 Euro. Wie diese Werte genau aussehen, hängt selbstverständlich von individuellen Entscheidungen bezüglich des geplanten Gebäudes ab. Die Ausgaben für den Bau eines Einfamilienhauses setzen sich im Durchschnitt folgendermaßen zusammen:

  • 57 Prozent für die Haus- und Innenausbaukosten,
  • 21 Prozent für den Grundstückskauf,
  • 12 Prozent für die Baunebenkosten,
  • 5 Prozent für die Außenanlage,
  • 3 Prozent für die Herrichtung und Erschließung,
  • 2 Prozent für die Grundstücksnebenkosten.

Diese Zahlen dienen der Orientierung. Abweichungen sind selbstverständlich auch hier je nach Eigenkapital, Bauweise und Region möglich.

Diese Faktoren beeinflussen die Baukosten

Die Lage des Grundstücks und der Haustyp haben einen wesentlichen Einfluss auf die Baukosten: Möchten Sie ein Haus im Stadtzentrum bauen oder bevorzugen Sie eine ländliche Umgebung? Wohnen Sie lieber in einem Fertig- oder Massivhaus? Auch die Quadratmeteranzahl im Innenbereich bedeutet Mehrkosten für Material und Arbeitszeit. Eine gute Qualität der Baumaterialen hilft, Folgekosten zu vermeiden, erhöht jedoch die Baukosten. Letztere sind zudem von der Energieeffizienz Ihres Hauses abhängig: Statt einer herkömmlichen Ölheizung können Sie zum Beispiel ein Blockheizkraftwerk, eine Wärmepumpe oder Solaranlage einsetzen. Durch Eigenleistungen lassen sich die Kosten beim Hausbau senken. So können Sie beispielsweise den Außenbereich selbst gestalten, statt dafür einen Gartenbaufachbetrieb in Anspruch zu nehmen.

Gewerke: Zusammensetzung der Hausbaukosten

An einem Hausbau sind viele Handwerkerinnen und Handwerker unterschiedlicher Fachrichtungen beteiligt – die Gewerke. Falls vorhandene Altbauten nicht mehr bewohnbar sind, muss die Bauherrin oder der Bauherr sie als Erstes vom Grundstück entfernen lassen und dafür eine Abrissfirma beauftragen. Danach widmen sich Fachkräfte den Arbeiten rund um den Rohbau. Dazu gehören das Setzen einer Bodenplatte, das Hochziehen von Außen- und Innenwänden inklusive Wärmedämmung sowie das Verputzen. Die Kosten für das Dach variieren je nach Materialien für die Dämmung, der Dacheindeckung und Dachrinne. Beim Innenausbau sind die Kosten für die Elektroinstallation, die Sanitäranlagen und insbesondere für die Heizung zu kalkulieren. Kostenverursacher können aber auch Bodenbeläge sein – je nachdem, ob Sie sich für Fliesen, Laminat oder Parkett entscheiden. Die Anzahl der Fenster und Türen beeinflusst selbstverständlich ebenfalls, wie teuer der Bau letztlich ausfällt.

Denken Sie auch an die Baunebenkosten

Die Baunebenkosten sind bei der Kostenaufstellung Ihres Hausbaus ein unterschätzter Kostenfaktor. Sie betragen zwischen 5 und 15 Prozent der Gesamtsumme für das Grundstück sowie den Hausbau. Es lassen sich drei Phasen unterscheiden, in denen Baunebenkosten entstehen:

Grundstückskauf

• Notargebühren für den Kaufvertrag

• Grundschuldbestellung

• Eintragung ins Grundbuch

• Maklerprovision

• Grunderwerbsteuer

Bauvorbereitung

• Baugenehmigung

• Bauvertragsprüfung

• Prüfstatiker

• Grundstücksfreimachung

• Vermessung

• Bodengutachten

• Abrissarbeiten

• Baumfällarbeiten

• Errichten von Baustraßen

• Anschluss von Bauwasser und Baustrom

• Zusätzliche Erdarbeiten (Aushub)

• Kosten für die Erschließung (Anschluss von Gas, Wasser, Strom, Telefonleitungen, Kabelfernsehen)

Bauphase

• Versicherungen wie Bauherrenhaftpflicht und Bauleistungsversicherung

• Bauzeitzinsen

• Baugutachten

• Baubegleitung

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FAQs zu Kosten eines Hausbaus

Wenn Sie ein Grundstück kaufen, ganz gleich ob mit oder ohne Immobilie darauf, zahlen Sie einmalig die Grunderwerbsteuer. Je nach Bundesland variiert ihre Höhe. Der Grunderwerbsteuersatz ist prozentual an der Höhe des Kaufpreises orientiert. Diese Steuer ist nicht zu verwechseln mit der jährlich zu zahlenden Grundsteuer.

Grundsätzlich können Sie sparen, wenn Sie beim Hausbau viele Arbeiten selbst erledigen. Zudem gilt: Je mehr Extras eine Bauherrin oder ein Bauherr für das Haus einplant, desto teurer wird das Bauvorhaben. Handwerkerrechnungen, die sich auf Kosten für die Entlohnung der Handwerkerinnen und Handwerker beziehen, können Sie bei einem privaten Hausbau steuerlich absetzen und so sparen.

Mit einer Baufinanzierung können Sie entweder ein Eigenheim bauen oder eine Immobilie kaufen. Gute Möglichkeiten dafür sind Darlehen wie das Forwarddarlehen, das Zinszahlungsdarlehen oder das Annuitätendarlehen. Stellen Sie gemeinsam mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater bei der Volksbank Raiffeisenbank eine individuelle Finanzierung auf. Durch Fördermittel wie die Wohnungsbauprämie oder Wohn-Riester-Zulagen und durch günstige Kredite von zum Beispiel der KfW finden Sie zusätzliche finanzielle Unterstützung beim Hausbau.

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